Wir reden so hĂ€ufig darĂŒber, wie wenig Zeit wir haben, empfinden es als belastend, so dermaĂen unter Zeitdruck zu stehen, doch wovon reden wir hier eigentlich? Ist es wirklich Fakt, dass wir unter Druck stehen, oder verdeutlichen wir erst durch unsere Formulierungen, wie schlimm es ist?
[vertical_spacing]Zeit, das unbekannte PhÀnomen
Wir wissen, dass der Tag 24 Stunden, dass ein Jahr 365 Tage und dass eine Stunde 60 Minuten hat, aber ist diese Einteilung tatsĂ€chlich auch aussagekrĂ€ftig darĂŒber, was wir in dieser Zeit geschafft bekommen?
Bei einer langweiligen, ungeliebten TĂ€tigkeit erscheint uns die Zeit zĂ€h wie Teer, sobald wir aber begeistert bei der Sache sind, scheint sie zu flitzen. Stehen wir unter vermeintlichem Zeitdruck, scheint sie erst Recht zu rasen â aber sind das nicht nur alles EindrĂŒcke und Empfindungen, die in keinster Weise konkret gemessen werden können?
Wie groĂ ist der Anteil unser formulierten Empfindungen am Endergebnis Stress?
[vertical_spacing]Einfluss auf die Dinge â unsere Worte
Worte sind vertonte Gedanken und GefĂŒhle, denen eine Idee zugrunde liegt. Doch die Idee selbst ist eigentlich völlig wertungsfrei, erst unser Verstand beurteilt etwas und durch entsprechende positive oder negativ behaftete Formulierungen machen wir die Sache erst so richtig schlimm:
âTempo, Tempoâ, âbeeil Dichâ, âWir mĂŒssen einen Zahn zu legenâ, âWir sind knapp mit der Zeitâ – fragen Sie sich selbst mal, wie hĂ€ufig Sie derartige AussprĂŒche selber machen oder auch nur Denken.
Wenn wir nun Arbeitspsychologen zuhören, die uns erklĂ€ren, dass unsere Worte unsere GefĂŒhle und Wahrnehmung beeinflussen, brauchen wir uns nicht mehr zu wundern, dass wir zusehends in den Stress- und Burnout-Kreislauf geraten. SchlieĂlich sind wir es, die mit unserer Wortwahl zusĂ€tzlich reichlich Ăl ins Feuer gieĂen!
[vertical_spacing]Entschleunigen Sie Ihre Worte
Belastung, Zeit und Arbeitsdruck sind nicht messbare Faktoren, die wir deutlich beeinflussen können. Wenn Sie eine Sekunde nÀher am Ende der Unendlichkeit sind, haben Sie immer noch alle Zeit der Welt, oder etwa nicht?
Arbeiten, die uns liegen, werden wir nie derart als Belastung empfinden, wie etwa ungeliebte TĂ€tigkeiten. Ebenso ist der empfundene Druck eher ein Produkt der Gedanken, etwas vom Vorgesetzten oder Chef âaufgedrĂŒcktâ bekommen zu haben.
WĂ€re dieser Arbeitsbereich selbst gewĂ€hlt gewesen, wĂ€re Ihre innere Einstellung zu diesem Bereich komplett anders â und damit der empfundene Druck und die Belastung.
Das alles spiegelt sich exakt wider in dem was Sie sagen, also denken Sie gut darĂŒber nach, inwiefern Sie hier nicht auch mit der Ănderung Ihrer Perspektive arbeiten können.
[vertical_spacing]Formulierungen auf dem PrĂŒfstand
Nehmen Sie sich einmal die folgenden Aussagen vor und markieren Sie die, die Sie besonders hÀufig benutzen oder auch denken
âKurz nochâŠâ
âErledigen Sie dies bitte gleichâ
âKontrollieren Sie bitte schnell die Datenâ
âSchau schnell mal drĂŒberâ
âDas eilt sehrâ
âDies ist total dringendâ
âDass wird aber knappâŠâ
âBitte keine Einzelheiten/Details/Telefonate/FragenâŠâ
âFassen Sie sich bitte kurzâ
âHeute wird es wieder spĂ€terâ
âIch brauche sofort eine Entscheidungâ
âIch bin in einem Meetingâ
âSprechen wir ein andermal darĂŒberâ
âDafĂŒr ist (jetzt) keine Zeitâ
âDas muss gleich noch rausâ
âIch bin schon auf dem Sprungâ
âDas passt mir jetzt gar nichtâ
Kurz noch, mal eben, dringend, schnell, natĂŒrlich gibt es tatsĂ€chlich solche Aufgaben oder Situationen. Doch denken Sie mal drĂŒber nach, wie viele Sie erst durch Ihre Formulierungen zu Solchen machen â obwohl es nicht nötig wĂ€re.
[vertical_spacing]Umformulieren schĂŒtzt â Sie und andere
Es ist unrealistisch, dass tatsÀchlich alle Aufgaben und Situationen höchste PrioritÀt haben, bringen Sie das entsprechend klar auch durch Ihre Wortwahl zum Ausdruck.
Wie hĂ€ufig wĂ€re aber âLass uns nach der Mittagspause in Ruhe darĂŒbe redenâ besser als âKomm, wir sprechen nach dem Mittag kurz darĂŒberâ.
[vertical_spacing] [vertical_spacing]Die Zeit, die Sie dafĂŒr nutzen werden, wird höchstwahrscheinlich genauso lang sein â aber in Ihrem Inneren werden Sie es anders empfinden.
âMal ebenâ macht niemand gerne Dinge, die er zusĂ€tzlich auf den Tisch bekommt. Wenn Sie aber Formulierungen verwenden wie âBitte erledigen Sie dies in den nĂ€chsten Minuten, es hat oberste PrioritĂ€tâ, ist die Aussage schon entschĂ€rft.
[vertical_spacing]Gedankenhygiene
Wie bereits erwĂ€hnt, hĂ€ngen Gedanken, Worte, GefĂŒhle und Körpersprache sehr eng zusammen. Sowohl Meditation am Morgen, wie das bewusste tiefe Atmen helfen Ihnen, mehr innere Ruhe auszustrahlen, was sich auch in Ihren Gedanken und Worten widerspiegeln wird.
Probieren Sie einmal, sich bewusst zu machen, dass Sie alle Zeit zur VerfĂŒgung haben, die Sie benötigen. Sind es nicht eher die ganzen Unterbrechungen und der innere Antrieb, fĂŒnf Dinge auf einmal machen zu wollen, der Sie treibt? Oder ist es tatsĂ€chlich der Chef? Auch hier spielen Perspektiv-Wechsel, Gedankenhygiene und Anti-Stress-MaĂnahmen sich gegenseitig die BĂ€lle zu.
Fazit:
Sie werden merken: Wenn Sie entstresster an die Arbeiten heran gehen, verwenden Sie nicht nur automatisch andere Formulierungen, auch geht Ihnen die Arbeit fehlerloser und effizienter von der Hand.
Ein hervorragender Grund also, gezielt an diesen Punkten an zu setzen. Der Gewinn an Energie und LebensqualitĂ€t wird Sie ĂŒberzeugen!
Wenden Sie sich insgesamt einem erfolgreicheren, ausbalancierten Leben zu. Mehr hilfreiche Tipps erhalten Sie dazu hier:
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