Helikoptergeld! Schon davon gehört? Da schmeisst nicht etwa irgend ein übergeschnappter Millionär Geld aus einem Hubschrauber. Nein. Der Begriff “Helikoptergeld” bezeichnet inflationsfördernde Finanzspritzen von Vater Staat an seine Bürger …
Dahinter steckt ein sehr fragwürdiges Konzept. Es wird von Regierung spätestens seit 2015 in massiver Form als eine Art Erweiterung zu ebenso fragwürdigen geldpolitischen Maßnahmen wie “quantitativer Lockerung” und “Negativzins” angewendet.
Was ist Helikoptergeld?
Die Bezeichnung “Helikoptergeld” steht für ein ziemlich unkonventionelles geldpolitisches Instrument, bei dem in sehr kurzer Zeit, sehr große Geldsummen gedruckt und an die Öffentlichkeit verteilt werden. Was soll damit erreicht werden? Die Bürger sollen schlicht und ergreifend mehr Geld ausgeben, um so die Wirtschaft anzukurbeln.
Der Begriff “Helikoptergeld” wurde vom US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman 1969 in seinem berühmten Aufsatz “The Optimum Quantity of Money” geprägt. Der Begriff erlebte aber erst ab 2002 massenmediale Verbreitung. Damals verwendete der ehemalige Vorsitzende der US-amerikanischen Zentralbank FED, Ben Bernanke, das Wort in einer Rede über die Vermeidung von Deflation in den USA.
Jeder halbwegs gebildete Ökonomen weiss, dass Wohlstand ausschließlich durch Sparen und Investieren entsteht. Nur so entsteht nachhaltig gebildetes Vermögen, was schließlich zu mehr Konsummöglichkeiten in der Zukunft führt. Sparen und Investieren sorgen also für eine fundierte Konjunktur der Wirtschaft – wenn auch etwas zeitversetzt.
Aus populistischen Gründen argumentieren dagegen einige staatstreue Ökonomen, dass Verschuldung und Gelddrucken leichteres Konsumieren ermöglichen, und so die Konjunktur auf einfachere Art und Weise angekurbelt wird. In gewisser Weise stimmt das sogar. Nur hält der Effekt nicht an. Kritiker sprechen daher gern von der “Münchhausen-Theorie der Keynesianer”. Denn diese wahnwitzige Idee des Verschuldens basiert auf den Theorien des britischen Ökonomen John Maynard Keynes.
Beispiele
2015 befand sich Japan – mal wieder – in einer Phase extremer Deflation. Die Leute kauften einfach nichts mehr. Sie hatten kein Geld. Preise gingen aufgrund dieser geringen Konsum-Nachfrage zurück. Alle Mechanismen, die Japans Notenbank bis dahin eingesetzt hatte, um der Situation Herr zu werden, waren bereits verpufft. Nicht einmal ein Negativzins von -0,1 Prozent half noch, die Konjunktur anzukurbeln. Deshalb entschloss sich die japanische Regierung dazu, der Wirtschaft mit Helikoptergeld unter die Arme zu greifen. 100.000 Yen – das entspricht etwa 750 Euro – wurden jedem japanischen Einwohner überwiesen, der einen festen Wohnsitz vorweisen konnte. Einfach so. Ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Das Geld wurde einfach gedruckt und dann verschenkt.
Zweites Beispiel. 2020 billigte der Senat in den USA zur Kompensation der durch Corona entstandenen Einbußen ein Helikoptergeld-Paket, das sogenannte Stimulus-Schecks in Höhe von 1200 US-Dollar für alle volljährigen Bürger beinhaltete.
Drittes Beispiel. Die Bundesregierung hatte erst kürzlich wegen der stark gestiegenen Energiepreise ein sogenanntes “Entlastungspaket” geschnürt. Der verabschiedete Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger, Rentner und Azubis sieht vor, dass alleinlebende ein einmaliges Geschenk von 270 Euro bekommen. Für Zwei-Personen-Haushalte gibt es 350 Euro, für Bezieher von Bafög und Berufsausbildungsbeihilfe 230 Euro.
Vorteile von Helikoptergeld
Vorteile: Sie als Privatperson freuen sich natürlich über 230 Euro in der Tasche. Aber das war es dann auch schon mit den Vorteilen. Es gibt nur diesen einen.
Nachteile
Helikoptergelder sind nicht-rückzahlbare Geldtransfers, die also keine Kreditaufnahme beim Empfänger notwendig machen. Und das ist ein wesentlicher Unterschied zur Quantitativen Lockerung, wo ebenfalls mehr Geld gedruckt, aber auf Kreditbasis verteilt wird. Im Gegensatz zur quantitativen Lockerung ist der Einsatz von Helikoptergeld nicht umkehrbar, und deshalb keine praktikable Lösung zur Ankurbelung der Wirtschaft ist. Er erhöht nur die Inflationsrate, weil all das geschenkte Geld weder durch ein plötzlich wachsendes Bruttoinlandsprodukt, noch durch Rohstoffreserven oder steigende Bevölkerungszahlen gerechtfertigt werden kann. Es kommt zwangsläufig zu einer Abwertung der Währung auf dem Devisenmarkt.
Fazit
Sie sehen also: Solch ein fragwürdiges Geschenk des Staates ist eigentlich keins. Es ist nur ein weiterer Versuch, unser hart verdientes Geld zu entwerten. Deshalb lohnt es sich, auch mal über Sachwert-Investitionen nachzudenken – sofern Sie das nicht ohnehin schon lange tun. Wenn Sie mehr über interessante Sachwerte erfahren möchten, dann melden Sie sich noch heute zur kostenfreien Online-Veranstaltung von Herrn Alexander Streeb an. Herr Streeb zeigt Ihnen mal eine Lösung, die hat nichts mit Immobilien zu tun hat – nichts mit Aktien, Kunst oder Kryptowährungen. Es handelt sich um einen echten Sachwert, der seit Jahrhunderten Vermögen nachweislich geschützt hat. Klicken Sie dazu den Link hier unter diesem Video.