Leitzins – kurz gesagt

Die Massenmedien sprechen heutzutage öfter über den Leitzins als über den FC Bayern. Und das aus gutem Grund. Am Leitzins wird momentan heftig herum gedoktert. Und das beeinflusst uns alle direkt! Der Leitzins geht uns im wahrsten Sinne des Wortes ans Vermögen. Aber was genau ist eigentlich der Leitzins?

Leitzins ist der von der Europäischen Zentralbank im Rahmen ihrer Geldpolitik einseitig festgelegte Zinssatz, zu dem sie den Banken in der EU Geld leiht. Deshalb ist der Leitzins auch zentrale Instrument zur Steuerung der europäischen Geldpolitik, weil er die Geldaufnahme und Geldanlage der Banken bei der EZB unmittelbar beeinflusst. Da sich die Leitzinsen unmittelbar auf den Geldhandel zwischen Banken auswirkt, wird der gesamte Geldmarkt von eben diesem einen Leitzins betroffen. Aber das ist nur der Beginn. Der Leitzins wirkt sich auf die gesamte Volkswirtschaft aus. Und das ist nur zu logisch! Bei steigenden oder anhaltend hohen Leitzinssätzen stöhnt die Wirtschaft, weil das Leihen von Geld weh tun. Der Zinssatz wirkt also  kontraktiv. Bei sinkendem oder anhaltend niedrigem Leitzins blüht die Wirtschaft auf. Sie expandiert. Geld leihen kostet dann kaum Zinsen.

Leitzins

Hauptrefinanzierungssatz, Einlagensatz, Spitzenrefinanzierungssatz … die Zusammensetzung des Leitzins ist auf den ersten Blick nicht einfach zu durchschauen. Als Otto-Normal-Verbraucher merken Sie sich einfach nur dies:

Der Leitzins beeinflusst die Geldschöpfung im Land. Eine Leitzinserhöhung verringert die Möglichkeiten, mehr Geld zu kreieren. Eine Senkung ermöglicht mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen. Dies wirkt sich direkt auf die Entwicklung des Preisniveaus aus. Ein zu niedriger Leitzins triebt die Inflation voran. Ihre Kaufkraft sinkt. Ein zu hoher Leitzins sorgt dagegen für Deflation. Dann sinken die Preise und Geld ist dann mehr Wert. Ihre Kaufkraft steigt. 

Wie beeinflusst der Leitzins die Wirtschaft?

Der Leitzins beeinflusst also die Wirtschaft und auch uns Bürger direkt. Ist die EZB bei Verstand, senkt sie den Zinssatz gegen Null, wenn die Wirtschaft schwächelt. Und wenn die Wirtschaft brummt, hebt die EZB den Leitzins an, damit sich die euphorischen Gemüter in den Chefetagen der Wirtschaft ein bißchen abkühlen. Aber das ist Theorie. Die Realität sieht leider etwas anders aus. 

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Unsere EZB ist leider nicht bei Verstand. Deshalb haben wir heute einen Leitzins nahe Null und eine knüppeldicke Rezession – die schlimmste Kombination überhaupt. Unsere hochbezahlten Fachkräfte bei der EZB in Frankfurt haben ihr Pulver bereits verschossen, bevor die Schlacht losging. Denn im Vorfeld einer wirtschaftlichen Krise muss eine Zentralbank auf einen hohen Leitzins zurückgreifen können, um ihn zu senken. Nur so kann sie dann der Wirtschaft den nötigen Impuls geben, wieder investitionsfreudiger zu werden. 

Leitzins

Zwischen der letzten Krise von 2008 und der aktuellen Krise war genügend Zeit für die EZB, den Leitzins wieder zu erhöhen, als die Zeiten besser waren. Sie hat es nicht getan. Da fragen Sie sich jetzt bestimmt: “Wozu haben wir denn dann eine EZB?” Ist sie nicht laut Mandat verpflichtet, den Euro stabil zu halten, die Wirtschaft unter Kontrolle zu halten, den Unternehmen und Verbrauchern stabile Preise zu garantieren?

In einer freien Wirtschaft sorgen stets die besser funktionierende Unternehmen dafür, dass ineffiziente Unternehmen untergehen. Wohlgemerkt in einer freien Marktwirtschaft. Da gibt es eine gesunde Konkurrenz. Leider ist die Europäische Zentralbank konkurrenzlos. Es gibt keine natürlichen Feinde. Die Damen und Herren Zentralbänker können also auch weiterhin faul in der Baumkrone sitzen und Eukalyptus-Blätter kauen. Ihnen wird nichts passieren. 

Wird die EZB die Leitzinsen jemals anheben?

Frau Lagarde – die Chefin der EZB – hat jüngst erklärt, dass sie die Zinsen nun endlich steigen werden, wenn das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) ausläuft. Nach aktuellen Prognosen könnte der Leitzinsen ab Juli auf 0,75 Prozent steigen. Wenn Sie mich fragen: Das ist zu spät und zu wenig. Die Karre steckt bereits zu tief im Dreck.

Fazit

Die oft kopflosen Aktionen unserer Zentralbänker im Zusammenhang mit dem Leitzins sind eine direkte Gefahr für Ihr Vermögen. Können Sie sich davor schützen? Ja! Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, welche Gefahren auf Ihr Vermögen lauern, und vor allem, wie sie sich dagegen schützen können, melden Sie sich einfach mal zu einer kostenfreien Online-Veranstaltung bei Herrn Alexander Streeb an. Er wird Ihnen eine Investitions-Möglichkeit zeigen, die nichts mit Immobilien, nichts mit Aktien, Kunst oder Kryptowährungen zu tun hat. Es haltet sich um einen echten Sachwert, der seit Jahrhunderten nachweislich Vermögen geschützt hat. Klicken Sie dazu hier.

Über Andre Schwermer

Andre Schwermer ist Mitarbeiter der FinanzNewsKOMPAKT-Redaktion. Er arbeitet hauptberuflich als Wirtschaftsjournalist, u.a. auch für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, wie den Südkurier Konstanz, Volksfreund Trier und Saarbrücker Zeitung.

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