Gewerbeschein ahoi! Branchenfremd erfolgreich

Haben Sie schon einen Gewerbeschein? Nein? Sollten Sie aber denn: Ach, was wäre es doch schön, wenn wir alle unsere Traumjobs hätten, jeden Morgen gerne und mit einem Lächeln zur Arbeit gehen würden und auch eine Überstunde für uns völlig nebensächlich wäre – eben weil es uns richtig Spaß macht, was wir tun! Stimmt doch, oder?
Gut, wenn Sie selbst Ihren Traumjob auch ohne Gewerbeschein zu nutzen für sich gefunden haben, gratuliere ich Ihnen ganz herzlich, bei mir selbst hat es sehr lange gedauert – bzw. die Interessen veränderten sich.

Eigentlich wollte ich etwas mit Sprachen machen und andere Länder sehen – ins auswärtige Amt der Bundeswehr wollte ich, oder aber nach Brüssel. Doch mit Anfang Zwanzig hatte ich doch dann mehr Angst vor der eigenen Courage und habe mich nach dem Abi mit einer Lehre zur Bürokauffrau begnügt.

Sie meinen, das sei weit weg von meinen Träumen? Wie Recht Sie doch haben! Dennoch hat mich ein Gewerbeschein immer durch meine Arbeitswelt begleitet und ließ mich offen für außergewöhnliche Möglichkeiten sein. Aber möglicherweise erkennen Sie sich selbst wieder? Die Träume waren andere als das, was wir dann umgesetzt haben…
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Erster Break – Vier Jahre später

Exakt vier Jahre später, mein Sohn war gerade geboren, wollte ich wieder etwas tun. Aber Alleinerziehend mit Kind, was blieb da übrig?

Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht: Ich war begeisterter Fitness- und Kampf-Sportler; so habe ich einen Gewerbeschein beantragt und eine Trainer-Lizenz gemacht; Ideen für Choreographien etc. hatte ich reichlich. Dazu noch ein paar gute Conventions besucht und mir neue Ideen geholt und auf ging‘s.

Tatsächlich habe ich 4 sehr erfolgreiche Jahre als Fitness-Coach auf Gewerbeschein gehabt, die mir persönlich sehr viel gebracht haben! Ein Job aus dem Nichts heraus, einzig beseelt durch meine Begeisterung, meine Kreativität und meinen Mut, etwas Neues zu wagen…
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Gewerbeschein[vertical_spacing]

Zweiter Break- wieder 4 Jahre später

Wie die Jungfrau zum Kind kam ich dann in den Finanz-Vertrieb. Jeden Montagabend Schulungen, die Woche über Termine, Auswertungen, Besprechungen –  ich mochte diese Welt, und vor allem sehe ich auch nach wie vor die Notwendigkeit, sich gegen gewisse Risiken abzusichern und sein Geld anständig für sich arbeiten zu lassen: Ich war der moderne Robin Hood der Versicherungs- und Anlage-Branche!

Auch hier hatte ich einen Gewerbeschein, arbeitete völlig fachfremd von meiner eigentlichen Ausbildung.

Das zog insofern Kreise, als dass ich übergangslos als Bezirksleiterin bei einer Versicherungsgesellschaft begann – die mich parallel zur Arbeit 1,5 Jahre lang nach Berlin zur Ausbildung schickte.

Alles gut bezahlt, konnte ich meine Zeit frei einteilen. Ein Riesen-Vorteil bei einem Sohn, der gerade erst zur Schule gekommen war und dort so seine Problemchen hatte.

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Der 4-Jahres-Rhythmus meines Lebens

Ich kann nicht sagen, was daran ist, aber exakt vier Jahre später war diese Welt für mich entmythifiziert: Zuviel Neid und Stress, mit dem ich nichts mehr zu tun haben wollte.

Und dann kam etwas, das mich völlig aus der Bahn warf: Ein Bandscheibenvorfall, der diese Art von Jobs, mit schweren Taschen und stundenlangem Sitzen sowieso unmöglich machte.

Also war ich  zu Hause; aber als Energie geladener Action-Mensch war das für mich ein echtes Gräuel. Aus lauter Verzweiflung lernte ich Spanisch (naja, bis mir die Grammatik zu schwer wurde), studierte Psychologie und beschäftigte mich intensiv mit dem Internet und PC: Homepages erstellen, alles aufsaugen, was ich über Marketing und Management zwischen die Finger bekam, Cloud Computing, Video-Erstellung – die Welt ist spannend! Raten Sie mal, ob ich in dieser Zeit einen Gewerbeschein hatte?
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Gewerbeschein Cloud[vertical_spacing]

Nebenher begann ich in einer kleinen Firma, also ausnahmsweise mal ohne einen Gewerbeschein zu benötigen, die mit Autoreifen handelte und Autos reparierte – schnell war ich dort „Mädchen für alles“; denn was Büro, Verkauf, Beratung, Organisation betraf, hab ich das ja in den anderen Jobs bereits erfolgreich umgesetzt.

So  kam es sogar so weit, dass ich die Firma quasi alleine führte, als der Chef zu einem Verwandtenbesuch in den USA war. Alles kein Problem…

Mein Wissen um Cloud-Computing hat mir einen Bürojob bei einem Spediteur verschafft, mit dem ich über die Cloud zusammen gearbeitet habe – schon wieder hat mir etwas Türen geöffnet, was ich nicht gelernt habe, mich aber massiv interessiert hat! [vertical_spacing]

Gewerbeschein oder Festanstellung – alles toll!?

Diesmal ist ein Bruch in der 4-Jahres-Reihe; 10 Jahre, nach meinem Austritt aus der Versicherung hatte ich wieder eine Fest-Anstellung: Ein Startup-Unternehmen das online an den Markt gehen wollte.

Und WOW! Ich konnte alles, womit ich mich jemals privat beschäftigt hatte, einbringen: Suchmaschinen-Optimierung, Kreativität, Newsletter erstellen, Produktbeschreibungen, Organisation von Arbeitsabläufen, Verhandlungen mit Lieferanten, Lagerbestandswesen.

Ein bunter Strauß, der auch erstmal gar nicht langweilig wurde – im Gegenteil: Ich brannte darauf, diese Firma erfolgreich mit auf zu bauen! Das habe ich auch 1 3/4 Jahre lang erfolgreich gemacht…

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Warum ich gegangen bin?

Ich war in meinem ganzen Leben 3 Mal angestellt. Ansonsten habe ich immer selbständig auf Gewerbeschein gearbeitet. Angestellt zu sein ist einfach nicht mein Ding. Erst recht nicht, wenn der Rahmen, in dem ich mich bewegen kann, zu eng gesteckt ist. Und das war es zum Schluß in dieser Firma: Nur noch Stress, Kontrolle, Deckelungen.

Nein, ich wollte genau das machen, warum ich in dieser Firma angefangen habe: Leute und ihre Träume nach vorne zu bringen!

So ist die Idee entstanden, Beratungen für Existenzgründer inkl. Marketingstategien etc. zu entwickeln. Ob ich das studiert habe? Nein. Nur Zeit meines Lebens gelebt und inhaltlich lernend seit 20 Jahren am Ball geblieben.

Warum ich heute neben dem auch noch Artikel schreibe? Um Menschen wie Sie exakt dazu zu ermutigen, auch mal die eigene Komfort-Zone zu verlassen. Sich auf den Weg zurück zu Ihnen selbst zu machen und sich ein Leben aufzubauen, dass das Prädikat „lebenswert“ wirklich verdient hat!

Ach ja, und meine eigene Kreativität leben gehört natürlich auch in diesem Bereich dazu, was ich exakt hiermit mache.
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Sunzi Zitat[vertical_spacing]

Ergreifen Sie Ihre Chancen

Ich bin kein großer oder berühmter Mensch – aber ein glücklicher und zufriedener. Ich kann mir meine Zeit einteilen, wie ich es möchte und genieße die Freiheit, genau die Dinge machen zu können, die mir am Herzen liegen. Was der Gewerbeschein damit zu tun hat?

Nun, zum Einen eröffnet er innerlich das Denken für mehr Input, wir setzen uns mit uns und der Bezeichnung, unter der wir den Gewerbeschein führen wollen, auseinander und sehen neue Möglichkeiten, die wir in den fest eingefahrenen Bahnen eines Angestellten-Jobs einfach nicht wahrnehmen. Als ob wir einen völlig neuen Blick für Chancen und Gelegenheiten entwickeln. Das macht das Leben deutlich bunter und spannender, aber auch erfüllter und erfüllender als  eingefahrene Routine-Wege.

Und wo liegt Ihre Passion? Das Internet bietet heute unzähliche Möglichkeiten, sich in den Bereichen, die Ihnen liegen, weiter zu bilden: Webinare, lesenswerte Internet-Seiten, Ebooks – wenn Sie gut sind, in dem, was Sie tun, dann spielt es keine Rolle, woher Sie Ihre Fähigkeiten haben!

Lassen Sie sich nicht erzählen, man müsste für alles was man tut ein Diplom an der Wand hängen haben! Es sei denn, Sie wollen sich Ihren Gewerbeschein einrahmen 😉

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IHK, Fernstudium und Co.

Natürlich gibt es neben dem ganzen online verfügbaren Wissen auch noch die Möglichkeiten, bei der VHS, IHK oder per Fernstudium völlig andere Richtungen ein zu schlagen.

Wichtig ist, dass Sie in etwa wissen, in welche Richtung Sie gehen wollen.

Hervorragend, wenn Sie bereits Menschen kennen, die diese oder ähnlicheTätigkeiten auf Gewerbeschein ausüben. Verbringen Sie so viel Zeit wie möglich mit ihnen und tauschen Sie sich wann immer möglich mit ihnen aus!
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Follow your dream

Träume nicht Deine Leben, lebe Deinen Traum“ – das steht auf einer Tasse in meiner Küche, und das habe ich mir immer zu Herzen genommen. Diesen Satz möchte ich auch Ihnen ans Herz legen.

Selbst wenn Ihre selbstgewählte neue Richtung auf Anhieb nicht so viel Geld einbringen sollte wie Ihr bisheriger Job es tat: Den wahren Reichtum haben Sie innerlich bereits erhalten und der äußere ist somit nur eine Frage der Zeit! Auch das Gewerbeamt brauchen Sie nicht zu fürchten, nur weil Sie einen Gewerbeschein besitzen: Fließt relativ wenig Umsatz, werden Sie auch nicht weiter behelligt.

Bei mir hielten sich bisher die Zeiten, die ich mit Gewerbeschein arbeitete, und die im Angestellten-Dasein die Waage. Und dennoch waren die Gewerbeschein-Zeiten immer die besseren, mit mehr Abwechslung, Erfüllung und Zufriedenheit. Ich wünsche Ihnen den Mut und die Klarheit, Ihren neuen Weg ebenfalls so tatkräftig anzupacken. Wagen Sie es, holen Sie sich einen Gewerbeschein und lassen Sie Ihren freischaffenden Geist sich von den neuen Möglichkeiten des Marktes inspirieren! Sie müssen ja nicht gleich Ihren Hauptjob aufgeben, starten Sie ganz risikolos als Feierabend-Unternehmer.

Herzlichst

Ihre Sabine C. Dreßler

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Über Andre Schwermer

Andre Schwermer ist Mitarbeiter der FinanzNewsKOMPAKT-Redaktion. Er arbeitet hauptberuflich als Wirtschaftsjournalist, u.a. auch für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, wie den Südkurier Konstanz, Volksfreund Trier und Saarbrücker Zeitung.

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