MBSR für Hochsensible – jenseits der Grenzen

Haben Sie schon von MBSR gehört? Interessanterweise nimmt Achtsamkeitstraining immer mehr Einzug in der deutschen Sprache und auch in unserem Leben. Das ist besonders für Hochsensible wichtig: „Hach, Du bist aber auch empfindlich!“ – Kennen Sie diesen Ausspruch? Eigentlich ist es gar nicht wirklich zu fassen, was genau Hochsensible oder auch HSP, high sensitive people, aus macht.

Sie nehmen sich alles mehr zu Herzen als andere, empfinden die Palette ihrer Gefühle tiefer, intensiver als normale Menschen.

Wie kommt man so sensibel mit der Welt von heute klar?[vertical_spacing]

HSP und Rückzug

Für viele HSP‘ler ist es auch im Sinn von MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction, also achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) wichtig, nach dem stressigen, trubeligen Tag sich für eine Weile zurück ziehen zu können. Die Tür zu schließen und den Tag einfach draußen lassen. Viele zieht es in die Natur; an den Fluss oder in den Wald.[vertical_spacing]

MBSR, Hochsensibilität und Burn-out

Bis zu dem Zeitpunkt, dass jemand erkennt, wie hochsensibel er ist, leben diese Menschen permanent in dem Gefühl, nicht okay zu sein. „Ich bin zuviel dies, zu wenig das“. Schnell wird ihnen alles zuviel, wenn die Gefühle sie überrollen, wie eine gigantische Meereswelle.

Das führt dann häufig zu Kurzschluß-Reaktionen, Überreaktionen, die nahezu ungesteuert ablaufen. Sie können einfach nicht mehr. Große Menschenmengen, lautes Stimmengewirr – so etwas überfordert HSP‘ler schnell, aber das ist nicht das eigentliche Problem: Viele von ihnen sind Empathen und spüren regelrecht die Gefühle der Menschen, die sie umgeben.[vertical_spacing]

MBSR Man covering his ears

[vertical_spacing] MBSR und die feinen Antennen der HSP‘ler

Hochsensitive Menschen nehmen ihr Umfeld intensiver und auch anders wahr. Das geht so weit, dass sie tatsächlich das Energiefeld ihres Gegenübers wahrnehmen und deren Emotionen selbst körperlich spüren.

Irgendwann können sie zwischen den eigenen und fremden Gefühlen gar nicht mehr unterscheiden – und machen dicht.

Dabei liegt hier ein Riesen-Potential: Tiere reagieren viel intensiver auf Hochsensible, beide verstehen sich auf einer Ebene jenseits des Bekannten. Sie sind meist kreativer, aber auch aufopferungsvoller, weshalb sie häufig in Pflegeberufen zu finden sind.

Viele HSP‘ler leiden schnell unter Burn-out; der ständige Druck gepaart mit ihrer Sensibilität ist einfach zu viel für sie.

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Abgrenzung fällt schwer

Gerüche werden ebenso intensiver wahr genommen wie Geräusche, Temperaturen, Berührungen. Dort, wo andere ein leises Lüftchen spüren, empfinden Hochsensitive dies bereits als emotionalen Orkan.

Doch viele wissen gar nicht, dass sie hochsensibel sind, halten sich einfach nur abwertend für überempfindlich – was sie meist auch schon von Kindertagen an zu hören bekommen haben.

Dass sie dadurch ganz andere Anforderungen an ihren Stress-Ausgleich stellen sollten, als es ein Ottonormal-Verbrauchern müßte, liegt auf der Hand und bringt uns wieder zum Thema MBSR.

Wo andere übergangslos von der Arbeit zum Bowlen gehen können, benötigen unsere HSP‘ler erst einmal eine kurze Aus-Zeit für sich.[vertical_spacing]

Hochsensible und Grenzen setzen

Gerade für Hochsensitive ist es wichtig, im Umgang mit anderen Grenzen zu setzen – aber auch sich selbst.

Viele fordern zuviel von sich selbst, da sie von klein auf gesagt bekommen haben, sie wären zu überempfindlich. Also versuchen sie zu funktionieren, und gehen dabei permanent über ihre eigenen Grenzen.[vertical_spacing]

MBSR HSP[vertical_spacing]

Das lässt sie schneller ausbrennen, zumal sie die hektische Welt noch deutlich verstärkter belastend wahrnehmen als andere. Der Burn-out ist in vielen Fällen vorprogrammiert.Hier kann gezielte achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) wirklich Wunder helfen. Es wurde zwar schon in den 1970er Jahren vom Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn entwickelt, zu hören bekommen wir aber erst jetzt verstärkt davon. Die Körperwahrnehmung wird achtsam trainiert, ebenso wie sehr achtsam Yogaübungen ausgeführt werden (Quelle: Wikipedia MBSR)[vertical_spacing]

Das Ticken der Uhr

Ein tropfender Wasserhahn, ein tickender Wecker, sogar der Sekundenzeiger an der Armbanduhr ist zu laut. Hochsensitive nehmen Details viel intensiver wahr, also normale Menschen. Im Rahmen einer Burn-out-Therapie sie auch noch mehr mit dem Thema Achtsamkeit in Berührung zu bringen, ist bei diesen Menschen eher kontraproduktiv.

Wissenschaftler haben mit MRT-Messungen herausgefunden, dass bei diesen Menschen Regionen im visuellen Bereich des Gehirns deutlich aktiver sind als bei normalen.

Die sowieso schon ausgesprochen ausgeprägte Aufmerksamkeit eines Hochsensiblen noch mehr zu fokussieren, verstärkt deren Problematik.

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Der Weg zurück zu sich selbst

Hochsensible sollten verstärkt darauf achten, mit Meditation, Yoga und Zeiten in der Natur, alles Bestandteile des MBSR, mehr zu sich selbst zu kommen. In sich selber hinein zu hören und die eigenen Grenzen wahr nehmen (und sich erlauben) sind die Kernpunkte einer erfolgreichen Burnout-Therapie für Hochsensible, die MBSR liefert mit die besten Trainingsmöglichkeiten zum sofort Umsetzen.

Zeiten absoluter Stille, auch sogenannte Floating Tanks, vor allem aber das Erlernen, den Verstand zum Schweigen zu bringen, sind maßgeblich wichtig für die Gesundheit von HSP‘lern.[vertical_spacing]

MBSR yogamann[vertical_spacing]

Andere Wege gehen

Hochsensitive Menschen sollten sich damit auseinander setzen, dass es für sie wichtig ist, andere Wege zu gehen als normal Sterbliche. Akzeptieren Sie, dass Sie mehr Freiräume benötigen, dass Sie ihre Zeitfenster für Ruhe und Ausgleich brauchen – und dass Sie nun einmal sensibler sind als andere.

Schalten Sie so häufig wie möglich die Nachrichten aus, lassen Sie die Zeitung links liegen.

Beschäftigen Sie sich stattdessen lieber mit einem Tier, Musik, die Ihre Seele streichelt, und genießen Sie regelmäßig eine Feierabend-Meditation. Das kann wie gesagt auch ein langsamer Waldspaziergang sein. Qualifizierte MBSR-Trainer finden Sie über das Internet, ein erster richtiger und wichtiger Schritt in diese Richtung kann jedoch bereits selbst umgesetzt werden: Achtsamkeitstraining pur. Das Wahrnehmen und Zulassen des Augenblicks mit allem was ist. Auch unangenehmen Gefühlen, denn diese kommen nicht, um uns zu ärgern, sondern um be- und verarbeitet zu werden. In diesem Sinne: Werden Sie sie und genießen Sie dieses Abenteuer.

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Quellen: spiegel.de; inesmondon.de
Test:  zartbesaitet.net
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