Sinnlose Jobs…gehört Ihrer dazu? Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch!

1930 prophezeihte der bekannte Ökonom John Maynard Keynes, dass die technische Entwicklung bis zur Jahrtausend-Wende dafür sorgen würde, dass Dank der Maschinen keiner von uns mehr wie 15 Stunden pro Woche in seinem Job würde arbeiten müssen. Wir Menschen sollten frei genug sein bzw. werden, unsere Kreativität und Genialität aus zu leben und zum Wohle aller einbringen können.

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Der Sinn des technologischen Fortschritts – völlig entstellt

Tatsächlich ergeben neueste Untersuchungen, dass wir mittlerweile bei maximal 4 Stunden Arbeit angekommen wären. Wenn da nicht ein perfider Mechanismus greifen würde, den Politik und Wirtschaftssystem schon vor langer Zeit ins Leben gerufen haben: Arbeit wurde von ihrem eigentlichen Sinn, der Gesellschaft zu dienen, abgekoppelt!

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Technologie erschafft Bullshit-Jobs

Statt uns die möglichen 4 Tage Arbeit zu liefern, damit wir uns den Talenten und Interessen widmen können, die in uns schlummern, wurde die sich immer weiter entwickelnde und unzählige Abläufe automatisierende Technologie ganz bewusst von Politik und Wirtschaft dazu eingesetzt, uns vollkommen unsinnige Arbeiten zu bescheren!

„Insbesondere in Europa und Nordamerika verbringen weite Teile der Bevölkerung ihre gesamte Arbeitszeit mit der Durchführung von Aufgaben, von denen sie selbst heimlich wissen, dass sie gar nicht gebraucht werden. Der moralische und geistige Schaden, der aus dieser Situation entsteht, ist tiefgreifend. Er ist eine Narbe quer über unsere kollektive Seele. Doch fast niemand spricht darüber“

So beklagte sich der Anthropologe David Graeber 2013 in seinem bekannten Artikel „On the phenomenon of bullshit-jobs“ über diese Entwicklung.

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Call Center

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Erkärungsversuch: Produktion und Konsum

Es scheint eine Erklärung zu sein, das offensichtlich der Konsum zugenommen hat und somit die Produktion gesteigert werden musste. Doch auch gerade in diesem Bereich ist die Automatisierung und Technologisierung so weit fort geschritten, dass in vielen Bereichen die komplette Produktion mittlerweile ausschließlich durch Maschinen statt findet. Die Arbeitslosenzahlen sprechen davon eine sehr deutliche Sprache.

Ein zweiter Erklärungsversuch ist der Ansicht, dass unsere Welt heutzutage dermaßen komplex ist, dass Sie ein breites, mittleres Management benötigt. Aber auch diese Idee ist in sich nicht haltbar.

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¾ aller Arbeitsplätze sind Bullshit-Jobs!

Wie bereits geschrieben, führen mittlerweile ausschließlich Maschinen den Großteile der Arbeiten in Produktion und Landwirtschaft aus. Dem gegenüber haben sich völlig neue Arbeitsbereiche gebildet, die es früher für das Zusammenleben und die Versorgung der Gesellschaft- was ja der Grund für Arbeit ursprünglich ist- nicht gab:

Wir reden hier von den unzähligen Call-Centern, deren Anrufe kaum jemand erhalten mag, den Finanzberatern, denen wir meistens eh nicht über den Weg trauen, den PR-Fachleuten und Social Media Experten, Rechtsanwälten und vielen anderen seltsamen Jobs, die seinerzeit überhaupt nicht haben erahnt werden können, als Herr Keynes sein Millenium-Utopia beschrieb.

„Es ist, als säße irgendwo jemand, der sich sinnlose Jobs ausdenkt, nur um dafür zu sorgen, dass wir weiterhin arbeiten“.

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Job-Designer – wo sitzen die wohl?

Irgend jemand muss sich diese Jobs, die von der breiten Bevölkerung alles andere als geliebt werden, doch ausgedacht haben. Ein tatsächliches Bedürfnis z.B. für Gerichtsvollzieher oder Investment-Banker ist in der Gesellschaft bzw. zur Deckung der gesellschaftlichen Bedürfnisse nirgendwo gegeben!

Da sitzt eine Elite, die Jobs kreiert, die das „Höher,schneller,weiter“ Denken noch mehr beflügeln, wo aber unter dem Strich sie selbst am Meisten von profitieren. Denn eines an dem ganzen Job-Karussel ist oberkrass:

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Müllmann

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Die Jobs, die der Gesellschaft als Ganzes den meisten Nutzen bringen, werden am Schlechtesten bezahlt! Ob nun die Altenpflegerin oder Krankenschwester, der Müllmann oder der Automechaniker – wenn diese Berufsgruppen sich von heute auf morgen in Luft auflösen würden (was ja quasi gerade geschieht, weil wegen der schlechten Bezahlung und des geringen Ansehens dieser Jobs keiner mehr freiwillig in diese Ausbildung geht), dann sähe unsere Gesellschaft ganz schön alt aus!

Es wäre auch sofort spürbar, wenn der Bäcker nicht mehr da wäre, sogar der Lehrer und der Hafenarbeiter haben Berufe, ohne die eine Gesellschaft nicht funktionieren kann.

Worauf wir aber sehr wohl verzichten können, sind Lobbyisten, PR-Forscher, Versicherungsmathematiker und Rechtsberater.

Eine Gesellschaft, die sich selber auffängt, benötigt keine Versicherungsvertreter, geschweige denn Versicherungen. Und wenn man miteinander lebt, braucht es auch keinen Rechtsberater, man rauft sich eben wieder zusammen.

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Willkommen in Absurdistan!

Der Witz daran ist, dass ausgerechnet die künstlich erschaffenen Jobs, die überhaupt nichts mit dem eigentlichen Sinn von Arbeit zu tun haben, am Besten bezahlt werden! Dazu wird in diesen Bereichen oft genug um die 80 Stunden die Woche gearbeitet, oft genug auch – wie in den USA- in gleich mehreren dieser sinnlosen Betätigungen, um über die Runden zu kommen.

Und die anderen, deren Arbeitsstellen durch Maschinen weggefallen sind? Die Arbeitslosen von heute werden nicht als Opfer eines kranken Systems sondern als Schmarotzer angesehen, die die Gesellschaft schädigen!

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Der eigentliche Geist der Gesellschaft

Die beschriebene Entwicklung macht unser gesamtes Leben und die Gesellschaft kaputt. Sie treibt Keile zwischen Menschengruppen, die Opfer des Systems, der Automatisierung und Rationalisierung geworden sind, und treibt Menschen in sinnlose Jobs, denn nur wer Arbeit hat, zählt auch etwas- egal, wie sinnlos die Betätigung ist.

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Wo bleibt die Empörung?

Das ist das Erstaunlichste an dieser Entwicklung: Wir sehen, erleben und fühlen die Sinnlosigkeit dieser Entwicklung. Wir sehen, dass diese Spirale immer mehr ins Off führt, das es der Gesellschaft und der Welt nichts als Schaden zuführt. Aber wo wird ein Schrei der Empörung laut?

Wo gehen Menschen auf die Barrikaden? Sind wir wirklich so gefangen in unserer Komfort-Zone, in unserer Angst, dass es für uns keinen anderen Weg gibt, als bis zur Selbstaufgabe und Selbstverleugnung Tag für Tag im Hamsterrad zu rennen, bis wir umfallen, dass wir die Augen total verschließen vor dieser Unglaublichkeit?

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Hamsterrad

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Einziger Nutznießer: Die Elite

Wenn Sie nun denken, dass Sie sich ja mit Ihrer Arbeit ein tolles Leben ermöglichen- wo bleibt denn noch die Zeit für dieses tolle Leben? Für die Dinge, die Sie immer schon einmal machen oder lernen wollten?

Ach, wenn Sie dann in Rente sind? Und es stört Sie gar nicht, dass Sie es genau genommen schon jetzt Tag für Tag haben könnten- wenn nicht die Elite alles dran setzen würde, um das System so zu verändern, dass Sie gar nicht erst zum selbständigen Denken kommen?

Arbeit erfüllt nur noch die Funktion, Gewinne für eine kleine Elite zu erwirtschaften (die diese in ihrem ganzen Leben nicht ausgeben können). Und dennoch wird Arbeit heute glorifiziert und moralisch auf ein Podest gestellt, völlig losgelöst von ihrem Nutzen.

So wird der reine Mensch als schmarotzende Last für die Gesellschaft angesehen, während die sinnloseste Arbeiten einen Heiligenschein bekommen haben. Welch eine Ironie!

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Die Unantastbarkeit der Arbeit

Interessanter Weise ist es sowohl im Kommunismus wie im Kapitalismus so, dass der Faktor Arbeit auf diesen Podest gehoben wird. Arbeit als solches unterliegt nicht der Kritik- wohin uns das allerdings führt, nimmt mittlerweile dermaßen dramatische Zustände an, dass wir das System der Arbeit wirklich komplett hinterfragen sollten!

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Tot malocht- zum Wohle der Firma

Herzinfarkte, Selbstmorde, Burn-out– das Gesicht der Arbeit zeigt sich in den ganzen Stress bedingten Krankheiten, mit denen wir heute zu kämpfen haben. In China sterben mittlerweile jährlich (!!!) 600.000 Menschen an Überarbeitung, wie zum Beispiel der PR-Mitarbeiter Gabriel Li, der nach einem Arbeitsmarathon schlichtweg tot vom Stuhl kippte.

Oder die Werbetexterin aus Indonesien, die noch twitterte „30 Stunden und immer noch topfit“- ihr letzter Tweet…In England starb ein junger Deutscher, der als Praktikant bei einer Investment-Firma sich durch tagelanges Durcharbeiten tot schuftete- er war keine 30 Jahre alt.

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Überarbeitung

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Doch hier sehen wir nur die Spitze des Eisbergs. Die Gesundheitsorganisationen schwingen schon lange die rote Flagge, um uns auf die drastisch steigenden Zahlen der stressbedingten Erkrankungen hinzuweisen und fordern, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Nach „Höher, schneller, weiter“ kommt nur noch tot.

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Sinnlose Arbeit: Beschäftigungsprinzip und Folter

In russischen Gefängnislagern war es Gang und Gäbe, den Willen und Geist der Menschen dadurch zu brechen, dass Sie Steine von einem Haufen auf einen anderen und wieder zurück zu tragen hatten.

Es ist zwar Fakt, dass harte Arbeit den Menschen erschöpft, aber seelisch verkümmern wir, wenn diese Arbeit auch noch jeglichen Sinn entbehrt! Es gibt kaum etwas Schlimmeres für uns menschliche Wesen, als unsere Zeit gezwungener Maßen mit Sinnlosem zu füllen!

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Der ganz normale Wahnsinn

Das Irrenhaus Arbeit ist genau das: Wir beschäftigen uns 8-10 Stunden lang mit sinnlosen Dingen, die weder uns noch die Gesellschaft weiter bringen. Und wir fühlen das oder wissen es insgeheim.

Wie bedeutsam das für den Einzelnen als Mensch ist, nimmt jedoch überhaupt niemand mehr wahr. Denn im Inneren dieses Irrenhauses ist ja alles so herrlich normal für uns…

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Sinnlose Arbeit- ein perfides Konstrukt der herrschenden Klasse

Schon früh hat die Macht-Elite erkannt, wie gefährlich es werden kann, wenn das normale Volk einen Haufen Freizeit zur Verfügung hätte. Für die Elite selbst stellt das und die damit verbundene Möglichkeit, sich von ihr unabhängig zu machen, selbständig zu Denken, eine tödliche Gefahr dar.

„Die Idee, dass Arbeit an sich ein moralischer Wert zukommt, und dass jeder, der nicht bereit ist, sich für den Großteil seiner wachen Stunden irgendeiner Art von intensiver Arbeits-Disziplin zu unterziehen, auch nichts verdient, ist außerordentlich bequem für sie”, so Graeber.

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Over-worked business executive sleeping at desk

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Arbeits-Disziplin, das Hamsterrad, sorgt dafür, dass wir nach Feierabend so ausgepowert sind, dass wir uns nur noch von den -wohlweislich eingeführten- Medien berieseln lassen. Anstatt uns selbst Gedanken über uns, die Gesellschaft und das System in dem wir leben zu machen.

Der ursprüngliche Gedanke von Arbeit ist völlig verloren gegangen: Nämlich, dass wir uns dadurch als Wesen ausdrücken und Arbeit eine sinnvolle Beschäftigung zum Wohle aller ist.

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Raus aus dem Hamsterrad- Wo sind die Lösungen?

Worin kann die Lösung von dieser ins Nichts trudelnden Spirale liegen? Als erstes muß Arbeit als Solches von seinem moralischen Podest geholt und wieder zu dem werden, als was sie gemeint ist.

Das System, die Gesellschaft und wir selbst müssen umdenken, weg von der Vollbeschäftigung. Diese Zeiten sind vorbei und sind auch bei einem Bedarf von rd. 4 Stunden täglich nicht aktuell.

Ein ganz wichtiger Schritt ist jedoch die eigene Verweigerung dieser sinnlosen Jobs. Ohne dass wir selbst aus unserer Komfort-Zone heraus und für einen Wandel in eine gesündere, selbst bestimmte Zeit eintreten, kann die Veränderung nicht angestoßen werden!

Das betrifft sowohl die sinnlose Produktion oder Beschäftigung als auch sinnlosen Konsum. Hierfür müssen Sie sich selbst hinterfragen, was Sie als sinnlos oder sinnvoll erachten.

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Bedingungsloses Grundeinkommen- einzig funktionierendes System

Als nächstes gilt es, das bedingungslose Grundeinkommen durchzusetzen, wie es Bewegungen in der Schweiz und auch Holland zur Zeit gibt. So bekommt jeder eine Lebensgrundlage, die ihm ein menschenwürdiges Leben mit gesicherter Grundversorgung zu sichert, ohne ihn – anders als bei Hartz IV- an den Rand der Gesellschaft zu drängen.

Allerdings gilt auch hier unser eigenes Engagement. Denn die Regierungen werden von selbst nicht an einer solchen Vision arbeiten und versuchen, uns im aktuellen System weiter zu halten!

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Demo Grundeinkommen

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Neu-Definition von Arbeit ist nötig

Arbeit muss wieder neuen Wert erhalten und in Zusammenhang mit seinem Nutzen für den Einzelnen sowie die Allgemeinheit stehen.

Wenn Eltern ihre Kinder erziehen, ist das für die Gesellschaft ebenso wichtig, wie wenn Lehrer ihnen anschließend lesen, schreiben und rechnen beibringen.

Besonders soziale Tätigkeiten, die im Dienst des anderen stehen, haben es verdient, wirklich im Mittelpunkt unserer neu geschaffenen Auffassung von einer funktionierenden, sozialen Gesellschaft zu stehen!

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Haben wir Sie aufgerüttelt?

Denken Sie nach! Fragen Sie sich, wie viel Ihrer Zeit und Ihres Geldes nur noch in ein System fließt, dass alles andere im Sinn hat als Ihr Wohl.

Werden Sie aktiver Teil einer Bewegung für ein lebenswerteres Miteinander. Nur, wenn wir alle zusammen aktiv an einem Strang ziehen, haben wir die Chance, dieses perfide System zu kippen!

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Quelle: ariva.de

 

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