Ja, auch das ist normale Praxis in einem Vorstellungsgespräch: Dass Sie nicht nur nach Ihren Stärken, sondern auch nach Ihren Schwächen gefragt werden.
Nun ist es ja nun mal so, dass es sich nicht gut macht, wenn Sie behaupten, Sie hätten keine. Die Kunst ist es, Schwächen zu nennen, die richtig eingesetzt eigentlich Stärken sein können.
Hier sind die neuesten Varianten.
[vertical_spacing]Generell gilt: Abschwächen schadet nicht
Gerade wenn Ihre Schwächen keine verkappten Talente sind, fahren Sie gut damit, auf Abschwächungen wie „manchmal neige ich dazu“, „ab und zu“, „es kommt vor“ zurück zu greifen.
Ehrlichkeit wie „dauernd“ oder „im Normalfall“ sollten Sie tunlichst unterlassen.
Bringen Sie ruhig realistische Beispiele aus dem Berufsalltag, in denen Sie nicht so gehandelt haben, wie es sonst für Sie üblich ist. Das verleiht Ihren Aussagen Glaubwürdigkeit.
Gut ist auch, dann direkt hinter her zu schicken, inwiefern Sie zur Zeit daran arbeiten, diese Problematik anders an zu gehen. Das zeigt dem Personalchef nicht nur, dass Sie selbst-reflektiert sind, sondern auch inwiefern Sie auf eine Lösung und Weiterentwicklung hin arbeiten.
[vertical_spacing] [vertical_spacing]Indirekte Erfragung ist in
Aktuell kommt es häufig vor, dass Ihre Schwächen indirekt erfragt werden.
So haben Sie zum Beispiel mit Fragen zu rechnen, welche Eigenschaften Ihr letzter Chef, Vorgesetzer oder Ihre letzten Kollegen an Ihnen kritisiert hätten, welche Art von Charakter Ihre Kollegen Ihnen zu geschrieben hätten oder welche Charakterzüge Sie selbst an anderen am Meisten stören.
Auch, welche Eigenschaften Sie an Kollegen nicht mögen würden, und im Anschluß, welche Eigenschaften Ihre Kollegen an Ihnen wohl nicht gemocht haben, sind Fragen, mit denen Sie heute rechnen müssen.
Es sieht aus wie leichte Plauderei: Mit einigen Kollegen arbeitet man am liebsten, nicht wahr? Was genau schätzen Sie an diesen Kollegen – und was genau an denen nicht, mit denen Sie ungern zusammen arbeiten? Hier sehen Chefs oft sehr klar heraus, welchen Geistes Kind Sie sind.
Ein weiteres Beispiel: Was kann Sie im Alltag zur Weißglut bringen? Und wie reagieren Sie dann?
Woran merken Kollegen, dass Sie kurz vor dem Explodieren sind? Und was bringt Sie im Arbeitsalltag so weit?
Skalenfragen
Mehr und mehr geht es heute auch zu den Skalenfragen über, daher sollten Sie sich mit folgenden Fragen und ihrer Beantwortung unbedingt aus einander setzen:
Wie hoch auf einer Skala von 1-10 ist Ihre Kreativität?
Konfliktfähigkeit, Organisationstalent, Umgang mit Stress, Teamfähigkeit, all das sind Punkte, die gerne nach dem Skala-Prinzip erfragt werden.
Bei unterdurchschnittlicher Einschätzung müssen Sie mit Nachhaken rechnen: In wie fern haben Sie sich damit aus einander gesetzt, welche Strategien verfolgen Sie, um den niedrigen Wert zu verbessern usw.
[vertical_spacing] [vertical_spacing]Scherz-Antworten kicken Sie ins Off
Ganz wichtig ist, dass auf die Fragen nach Ihren Schwächen nicht aus dem Privatleben hin gehört. Sie mögen es witzig finden, dass Schokolade Ihre Schwäche ist, aber das tut erstmal in einem professionellen Geschäftsgespräch nichts zur Sache.
Schlimmstenfalls haben Sie sich damit selbst abgeschossen; der weitere Verlauf bleibt fraglich.
Für Firmen ist dieses Frage-Antwort-Spiel ein festes Ritual im Laufe des Bewerbungsgespräches. Geben Sie diesem Ihre konstruktive Mitarbeit, sind Sie bereits einen Riesen-Schritt näher an Ihrem Ziel.
Was ganz sicher auch in dem Bewerbungsgespräch Thema sein wird, ist Ihre Gehaltsvorstellung. Wissen, wie es geht:
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