Hat Ihre Firma Burn-out?

Man soll es kaum meinen, aber Burn-Out ist tatsĂ€chlich nicht nur das Problem von Einzelnen. Das mag vor Jahren mal zutreffend gewesen sein, als sich mit Burn-Out als Mode-Erscheinung nur die vielbeschĂ€ftigten Manager großer Unternehmen selber den Orden des „Helden der Arbeit“ verliehen haben.

Heutzutage ist dieses „Syndrom“ ein ganz anderes Problem: 43 Mio EUR kostet es betriebswirtschaftlich jedes Jahr, die Kosten von Burn-Out aus zu gleichen. Leicht vorstellbar, wie viele Mitarbeiter neu eingestellt werden könnten fĂŒr diese Summen, um langfristig die Gesundheit des ganzen Unternehmens zu sichern.

Das Unternehmen als Einheit

Wenn wir uns in den VorgÀngen des Burn-Outs einmal an sehen, dass die SchÀdigungen bis in die tiefste Zell-Strukturen greifen, ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch ganze Unternehmen einen Burn-out bekommen können.

So, wie ein Mensch, der Burn-Out bekommt, jahrelang seine eigenen Grenzen permanent ĂŒberschreitet, mehr Energie ausgibt als tankt, so verhalten sich auch heute noch viele Unternehmen – obwohl die Wenigsten die Zahlen der Gesundheits-Prediger und Betriebswirtschafts-Experten nicht kennen.

Sehenden Auges werden Firmen-Strategien in der MitarbeiterfĂŒhrung verfolgt, die nur auf das höchste, aktuelle Output konzentriert sind – der Blick darauf, was morgen sein wird, die Beobachtung der Mitarbeiter und ihrer (Über-) Belastung, davor wird vieler Orts die Augen verschlossen.

Doch dann, wenn der Ausfall kommt, stellen die GeschĂ€ftsfĂŒhrungen auf einmal fest, dass sie nicht nur ihr bestes Pferd halb tot geritten haben; zusĂ€tzlich zu dessen Krankheitskosten, die sie zu tragen haben, kommen darĂŒber hinaus auch noch die Tatsache, dass in kĂŒrzester Zeit Ersatz her muss.

Einarbeitungszeit uvm. Kosten, ebenso Zeit wie Geld; alles betriebswirtschaftliche Faktoren, die nicht nötig gewesen wĂ€ren, wĂŒrde die Firma von vornherein auch ein Interesse an der Gesund-Erhaltung ihrer Mitarbeiter haben.

[vertical_spacing]

Die Mitarbeiter zeigen das Bild des Unternehmens

Nicht nur, dass die Angestellten einer Firma diese maßgeblich nach außen vertreten, auch ist ihnen kollektiv an zu merken, wie die Arbeit im Unternehmen verteilt ist, ob die GeschĂ€ftsleitung lieber ihre Mitarbeiter verheizt oder es ihr wichtig ist, deren Arbeitskraft, Motivation und Gesundheit zu erhalten.

[vertical_spacing]

Erschöpfter Mitarbeiter

[vertical_spacing]

Studie: Unternehmen bekommen Burn-out

Heike Bruch, Professorin und Direktorin am Institut fĂŒr FĂŒhrung und Personalmanagement der UniversitĂ€t St. Gallen hat diese Thematik untersucht und kann eindeutig bestĂ€tigen, dass es viele kleine und mittelstĂ€ndische, aber auch grĂ¶ĂŸere Firmen gibt, die nach wie vor nach dem „Austausch-Prinzip“ arbeiten.

Seit Jahren untersucht sie in mittelstĂ€ndischen Unternehmen bis 5.000 Mitarbeiter den Energie-Pegel. So hat sie mittlerweile ĂŒber 700 Unternehmen mit insgesamt mehr als 100.000 Mitarbeitern auf den Zahn gefĂŒhlt.

Dabei haben sie fest gestellt: Fast die HĂ€lfte der Unternehmen zeigt einen gewissen Energie-Schwund – die ProduktivitĂ€t geht zurĂŒck. Mißtrauen regiert das Unternehmens-Klima, Mitarbeiter sind erschöpft und resigniert. Die Fluktuation durch KĂŒndigung nimmt mehr und mehr zu.

[vertical_spacing]

Die Klagen sind immer die gleichen

Mangelnde Ressourcen, immenser Zeit- und Leistungsdruck, fehlende Erholung und verwirrende Umstrukturierungen belasten die Angestellten und laugen sie aus.

83 % dieser Angestellte sehen weder Zukunft noch Ausweg in diesem Kreislauf.

Die Ursache: Die GeschÀftsleitung

Die Forscher haben die Ursachen in der immer gleichen Etage gefunden: Der GeschÀftsleitung.
Unmenschlicher Druck, der dauerhaft auf die Mitarbeiter ausgeĂŒbt wird, zum Wohle der Firma auch den letzten Tropfen Blutes noch zu opfern, Leistungs- und Zeitdruck, die an keinem spurlos vorĂŒber gehen. Der Fokus auf die rechte Priorisierung wurde verloren, die Möglichkeiten des Einzelnen zur Regeneration gegen gen Null.

[vertical_spacing]

Ein Sprint ist ein Sprint, ist ein Sprint

Zu Beginn dieser Spirale war es oft nötig, eine Zeit lang mehr Gas zu geben, um die Firma am Markt vernĂŒnftig zu positionieren. Viele Unternehmer verlieren darĂŒber jedoch aus den Augen, dass im Sprint-Tempo kein Marathon gelaufen werden kann.

Sie wollen den bestehenden Druck und das Tempo zum Normalzustand machen, den keiner der Mitarbeiter aushÀlt.

So wird aus dem anfangs benötigten Leistungsschub nichts anderes als permanente Überlastung.

[vertical_spacing]

Burn-out fĂŒr die Kasse des Chefs

Die Kassen fĂŒllen sich in Ă€hnlichem VerhĂ€ltnis wie die Energie-Reserven der Angestellten ausbrennen. Das wird jedoch in den obersten Etagen ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr gesehen. Es ging bis jetzt schließlich gut, warum sollte man dort davon wieder abrĂŒcken?

[vertical_spacing]

Leere Hosentaschen und Hand mit EuromĂŒnzen

[vertical_spacing]

Willkommen im Turbo-Kapitalismus

IT-Unternehmen, die Automobil-Industrie, Investment-HĂ€user und Versicherungen; oft bieten sie ihren Mitarbeitern zusĂ€tzliche Gesundheitskurse, sehen jedoch nicht den Punkt, den allgemeinen Druck im Arbeitsalltag gesĂŒnder zu verringern.

Tragisch daran ist, dass diese Arbeitgeber oft genug auch noch das PrĂ€dikat „guter Arbeitgeber“ bekommen, weil sie augenscheinlich um das Wohl ihrer Angestellten besorgt sind. Doch dieser wöchentlich gesponserte Gesundheitskurs ist pure Tarnung; das eigentliche Problem bleibt nach wie vor bestehen!

 

[vertical_spacing]

Die Lösung

Unternehmen sind ebenso lebendige Organismen wie ein einzelner Mensch, der aus Milliarden von einzelnen Zellen besteht. So, wie der einzelne Mensch ausbrennt und diese Auswirkungen in den Zellen zu spĂŒren sind; so wie diese Zellen unsere Energie-Speicher sind, sind die Angestellten die Energie-Speicher-Zellen der Unternehmen.

Will also ein Unternehmen wirklich nachhaltig gesund bleiben, fĂŒhrt der Weg nicht drum herum, die Gesundheit und Energie der einzelnen Zelle, des einzelnen Mitarbeiters höher zu schĂ€tzen und zu schĂŒtzen. Der Weg muss zurĂŒck zu einer Balance aus Anspannung und Entspannung.

[vertical_spacing]

Fazit:

Die Therapie oder PrĂ€ventionsziele sind in Unternehmen identisch mit dem einzelnen Menschen: ZurĂŒck zu einer Balance, zur Ausgewogenheit von Energieausgaben und -einnahmen. Nur so können Mensch wie Unternehmen dauerhaft gesund und erfolgreich funktionieren.

[vertical_spacing]
Quelle: kleinezeitung.at
[vertical_spacing]

 

​

 

​

Über Redaktion

MehrEinkommen24.com, das Online-Magazin, hat sich zum Ziel gesetzt, DIE AutoritĂ€tsseite zum Thema "mehr Einkommen" im deutschsprachigen Raum zu werden. Mit Informationen, Tipps und Angeboten rund um die Themen Geld, finanzielle Freiheit und LebensqualitĂ€t ist dieses Online-Magazin fĂŒr all jene gedacht, die sich mehr Einkommen wĂŒnschen, sich finanziell frei machen und ein Leben nach ihren Vorstellungen leben wollen. Anders als die ĂŒblichen Online-Magazine erhalten Sie hier wirklich wichtige und nĂŒtzliche Informationen sowie praxiserprobte Angebote, damit Sie Ihr Ziel auch tatsĂ€chlich erreichen, und dient nicht nur Ihrer Unterhaltung.

ÜberprĂŒfen Sie auch

Was Unternehmer/innen jetzt ĂŒber BITCOIN und Rente wissen mĂŒssen!

Droht Unternehmer/innen unter 55 Jahren bald die Altersarmut?  Das behaupten jedenfalls renommierte Wirtschaftswissenschaftler aufgrund der …

↓