Erfüllt Leben – der einzig wichtige Satz, den Sie nie vergessen sollten

Wer träumt nicht von so einem Leben: Morgens Energie-geladen mit einem Lächeln aufstehen, das Frühstück genießen und zur Arbeit schweben wir förmlich. Danach im Feierabend relaxtes, lustiges Beisammensein mit Freunden, um anschließend zufrieden und glücklich ins Bett zu fallen – wie schön wäre es, wenn unser Alltag so aussehen würde, nicht wahr?

Stellt sich die große Frage: Warum tut er’s nicht?

Glück als Lebensziel

Alle Menschen wollen glücklich sein, das ist in unseren Genen und natürlichen menschlichen Bedürfnissen so angelegt. Darum lieben wir es, wenn wir in der Gebirgslandschaft am Gardasee eine so herrliche Aussicht haben, dass unsere Seele beginnt zu singen; wir lieben den Duft unseres Lieblings-Gerichts, die Sonne auf unserer Haut, die tollen Gespräche mit Freunden, das spannende Buch, das wir gerade beendet haben.

Eigentlich gibt es ganz viele kleine Puzzle-Teilchen, die unser Glück ausmachen, und doch ist es häufig erst in der Ansammlung von Glücksmomenten, dass wir uns wirklich wohl fühlen. Und vor allem findet sich dieses Wohl-Fühlen größtenteils nicht in unserem Alltag.

Es wird quasi als Freizeit-Aufgabe auf das Wochenende, den Urlaub verschoben; findet oft genug nicht einmal im Feierabend statt. Schließlich haben wir den ganzen Tag schon funktioniert, da ist jetzt, wo wir endlich mal nicht nach anderer Leute Pfeife tanzen müssen, doch echt endlich Muße und Chillen angesagt…

Zitat Bonhoeffer

Mit Füßen getreten

Und genau darin liegt das gedankliche Missverständnis, das die Meisten von uns Tag für Tag leben: Wohlfühlen kommt nach den Pflichten; Wohl-Fühlen-wollen ist egoistisch, unproduktiv, faul, unnütz.

Einfache Antwort: Bullshit! 🙂

Sicher sind wir so erzogen worden, nicht auf zu mucken, zuverlässig unsere Aufgaben ab zu arbeiten und uns in die Familie und die Gesellschaft als „würdiges Mitglied“ ein zu bringen, aber wo steht geschrieben, dass das alles nicht auch im Zustand des Wohl-Fühlens geschehen kann?

Genuss ist Geburtsbedürfnis

Bitte winken Sie jetzt nicht ab, sondern sehen Sie, was passiert, wenn Sie im Alltag zu wenig genießen: Die Stress-Spirale kreist, die Burnout-Falle öffnet sich, Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen bereit oder ein massiver Bandscheibenvorfall haut Sie aus dem normalen Arbeits-Alltag – weil Genuss dazu nötig ist, die Balance zwischen Belastung und Entspannung halten zu können.

Und was passiert?

Sie tun alles, was nötig ist, damit sich Ihr Wohlbefinden wieder herstellt. Es werden Medikamente geschluckt, Ops durchstanden, Ärzte konsultiert und was sonst noch alles nötig ist, damit Sie sich wieder besser fühlen. Ihr Körper zeigt Ihnen in so einer Krankenphase ganz konkret, aber überspitzt, wie Sie sich eigentlich die ganze Zeit über schon gefühlt haben.

Nur sind Sie ebenso wie ich dazu erzogen worden, derartige Befindlichkeiten zu ignorieren und hinten an zu stellen, statt dessen zu funktionieren.
Dabei lautet der wichtigste Satz:

„Nichts ist wichtiger, als dass Sie sich wohlfühlen!“

Hedonismus

Wissen Sie, was Hedonismus ist? Wikipedia sagt, dass es darum geht, Freude, Genuss, Vergnügen als wertvoll zu erachten. Es gibt konkrete philosophische Strömungen seit der Antike, die jedoch meist als Dekadenz und egoistische Lebensführung abgewertet wurden.

Das ist völlig unsinnig, denn wenn wir eigenes Wohlbefinden und Genuss daraus ziehen, dass wir einem alten Menschen etwas vorlesen oder einem Kind beim Fahrrad-Fahren Lernen behilflich sind, hat das wenig mit abwertendem Egoismus zu tun.

Auch Egoismus selbst ist grundsätzlich nicht negativ behaftet. Ohne einen gesunden Egoismus würden wir schnell in die Burnout-Falle geraten, permanent zu wenig Geld besitzen, nicht genug Schlaf bekommen und unsere körperlichen und psychischen Grenzen mißachten. Das macht krank und führt im Extremfall sogar in Depressionen bis hin zum Selbstmord.

Zurück zu gesundem Hedonismus

Ich selbst habe schon vor Jahren gesagt, dass ich ein von Grund auf hedonistisches Wesen bin – und bin damit bei vielen Menschen angeeckt. Dabei sage ich damit lediglich aus, dass ich nur die Dinge mache, die sich für mich gut und richtig anfühlen, die mir Spaß machen.

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Schule_von_Athen_-_Griechischer_Hedonismus

Mein Beruf ist Berufung, zwischendurch kann ich in meinen Pausen in die Natur oder ein Spielchen machen, ich esse nur, was ich mag und Hausarbeit darf auch mal liegen bleiben.

Aber ich bin auch ein selbst-verantwortlicher Mensch: Ich weiß, dass es Dinge gibt, die ich nicht ewig aufschieben kann oder sollte, eine nicht gereinigte Wohnung kann krank machen – ganz davon abgesehen dass ich auch das Reinigen einer Wohnung und den frischen Duft anschließend wirklich genießen kann.

Sogar die Steuererklärung kann ich genießen: Habe ich viel Umsatzsteuer ab zu führen, bedeutet das auch, dass ich gut verdient habe, meine Auftragslage klasse ist. Kann ich dazu noch entsprechend viel Vorsteuer abziehen, freu ich mich nochmal so sehr. Ganz zu schweigen von dem guten Gefühl, für den nächsten Monat dieses Thema erledigt zu haben.

Genuss – Erfolg

Immer mehr Studien zeigen den Zusammenhang zwischen Wohlfühlen (was ja nichts anderes bedeutet, als dass ich mein Leben, das was ich tue, genießen kann) und Gesundheitszustand, aber auch zwischen Wohlfühlen und Erfolg.

Firmen mit zufriedenen Mitarbeitern, die sich wohl fühlen, sind insgesamt erfolgreicher als Unternehmen. Firmeninhaber erkennen den Zusammenhang des persönlichen Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter und der Effizienz ihrer Arbeit ebenso, wie Mitarbeiter, die in ihrem Job aufgehen, eine ganz andere Motivation mitbringen und deren Engagement eine Firma bedeutend nach vorne bringen kann.

 

Lebenslänglich statt im Urlaub

Glück, Wohlbefinden und Genuss sollte demnach uns das ganze Jahr durch täglich zu jeder Zeit begleiten können – und die Voraussetzungen sind größtenteils gar nicht mal schlecht:

Statt morgens aus dem Bett zu sprinten und zur Arbeit zu hetzen den Tag etwas früher aber dadurch ruhiger zu starten ist ein wichtiger Baustein, wie genüsslich der Tag verlebt und wie gut Stress durchbrochen werden kann.

Dazu ein Frühstück, dass wir sowohl zeitlich als auch inhaltlich genießen können, das Quentchen mehr an Zeit, das uns nicht auf den letzten Drücker im Büro ankommen sondern uns genügend Zeit lässt, die letzten Meter geniessend zu schlendern und dem Aufblühen der Natur einen Blick zu schenken.

Auch auf die Arbeit selbst und die Kollegen kann man sich freuen (lernen). Von klein auf wurde uns ein Bild von Arbeit vermittelt, dass negativ behaftet ist. Arbeit ist beschwerlich, anstrengend, unangenehm, unfreiwillig, nötig, unbeliebt.

Glücklich

Kein Wunder, dass wir dazu eine negative Einstellung à la „das muss halt sein“ haben, nicht wahr?

Doch wenn Sie Ihre Arbeit und Kollegen mögen, pfuscht Ihnen diese unbewusste Grundhaltung dennoch ins Handwerk. Eben weil es unbewusst abläuft.

Ich für mich selbst rede hier von meinen Projekten, an denen ich dran bin, von meinen Arbeiten, aber nicht von Arbeit.

Und ich weiß auch, wie ich durch Veränderung meiner Perspektive (weg vom „ich muss“ hin zu „ich kann / darf hier und dort helfen“) mir selbst die nötige Zusatz-Motivation verschaffen kann, wirklich freudig und begeistert meine Arbeit zu verrichten.

Ich kann es genießen, für Kunden da zu sein, Abläufe zu erledigen, das Bindeglied zwischen Büro, Lager und Kunde zu sein (wie in meiner letzten Festanstellung), meine Sprachen anwenden zu können usw.

“Ich kann Arbeit (mehr und mehr) genießen!”

Das ist ein wirklich wichtiger Satz, den Sie sich jeden Monat auf dem Weg ins Büro laut vorsagen sollten! So lange dauert es, bis unser Unterbewusstsein das alte Glaubensmuster „Arbeit ist lästig, ein Zwang, schwer, belastend“ austauscht.

Und wenn Sie grundsätzlich für sich selbst auch das Gefühl haben, Beruf und Berufung fallen zusammen, dann sollten Sie daran dringend arbeiten!

Sollten Sie Ihren Job tatsächlich nur zwangsläufig angenommen haben, damit irgendwie Geld in die Kassen kommt, sollten Sie sich schleunigst aufmachen, sich etwas zu suchen, das besser zu Ihnen und Ihren Fähigkeiten passt.

Wir verbringen den Großteil unseres Lebens mit Arbeit, also ist es nur verständlich, dass auch dieser Bereich unseres Lebens so viel wie möglich mit Genuss und Wohlgefühl gefüllt sein sollte.

Genuss als tägliches To-Do

Wohlbefinden entsteht durch Genuss – und wir können täglich trainieren, bessere Genießer zu werden. Das hat eine Menge mit Achtsamkeit und Wertschätzung zu tun. Menschen, die keine Arbeit haben, würden Ihre möglicherweise über die Maßen schätzen, Personen, die sehr isoliert leben, die Geselligkeit, die Ihnen so häufig zu viel wird.

Jemand, der seine Geschmacksknospen verloren hat, würde sonstwas dafür geben, nochmal zu schmecken, was Sie gerade achtlos hinunter geschlungen haben; derjenige, der sein Augenlicht verlor, würde für den Sonnenuntergang töten- der Sie lediglich nervt, weil er Sie beim Auto-fahren blendet.

Es ist so einfach, gerade die Kleinigkeiten zu genießen und so in fast jeder Minute des Tages immer etwas finden zu können, dass man Wert schätzt: Das Vogelgezwitscher, sonnige Tage, lauen Wind, Schäfchenwolken, Ihr Lieblings-Kaffee, das frische Grün, die nette Kundenrückmeldung, der kollegiale Umgang im Büro – diese Liste lässt sich endlos verlängern, wenn Sie wieder beginnen, darauf zu achten, was bereits alles da ist, was Sie genießen und Wert schätzen können.

Fazit:

Machen Sie Schluß! Schluß mit altem Denken, alten Einstellungen zum Thema Arbeit, und üben Sie sich darin, die neue Sichtweise sich an zu trainieren. Nehmen Sie jetzt genau die Lebensveränderung in Angriff, die für mehr Genuss, Wohlbefinden und Gut-Fühlen im Alltag zuständig sind. Öffnen Sie Ihre Augen für die vielen wunderbaren kleinen Dinge und Begebenheiten im Alltag, die uns zeigen, wie lebenswert und genussvoll das Leben ist!

 

Quellen: pambensien.de; stepstone.de; leuphana.de, gutezitate.com

 

Über Markus Dan

Baujahr 1970 ist Markus Dan seit über einem Jahrzehnt im Beratungswesen tätig: Hauptsächlich für große Unternehmen, Banken, Versicherungen, aber auch für KMUs und Privatpersonen. Im Rahmen dieser Tätigkeiten und auch basierend auf seiner Erfahrung im Heer hat er sich auch sehr intensiv mit verschiedenen Methoden der Verhaltensänderung beschäftigt: Dinge wie NLP, Rhetorik- und Verkaufsschulungen als auch stärkere Dinge wie Hypnose, klassischen Konditionierung und mehr. Die letzten Jahre gehörten immer mehr Klein- und Mittelbetriebe sowie Einzelunternehmer und Selbstständige zu seinen größten “Fans”, da er ein spezielles Unternehmens-Erfolgsprogramm entwickelt hat, dass auf den Prinzipien der Hypnose, der Konditionierung und noch einiger anderen Tricks in den Bereichen Profitmaximierung und Neukundengewinnung besteht und speziell für diese Zielgruppe zugeschnitten ist. Derzeit lebt er mit seiner Familie in Malaysia. www.markusdan.com

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