Vermögenssteuern werden weltweit seit Jahrtausenden zur Finanzierung staatlicher Aktivitäten verwendet.
Zu diesen staatlichen Aufgaben gehören lokale und kommunale Dienstleistungen, Schulen, Infrastruktur, Gehälter von Beamten und andere Projekte. Die Höhe der Vermögenssteuer kann von Ort zu Ort variieren. Sie richtet sich aber im Allgemeinen nach dem Wert der Immobilie. Da alle Hausbesitzer Grundsteuern zahlen, ist es für zukünftige und neue Hausbesitzer wichtig zu verstehen, was Grundsteuern eigentlich sind, wie sie berechnet werden und mehr. Vermögenssteuern verfolgen das Ziel, hohe persönliche Vermögen fortlaufend besteuern. Um es klarzustellen. Das ist nicht vergleichbar mit einmaligen Vermögensabgaben auf den aktuellen Vermögensbestand.
Was ist eigentlich Vermögenssteuer?
Die Vermögenssteuer ist eine jährliche Steuer auf Eigentum. Sie galt bis 1997 für Menschen in Deutschland, die viel Geld, Grundbesitz, Aktien, Gold … also viel Vermögen besaßen. Ihre Bemessungsgrundlage umfasste in der Regel das nach Abzug der Schulden verbleibende Reinvermögen.
Die Vermögenssteuer wurde in der Bundesrepublik 1952 eingeführt. Das Bundesverfassungsgericht hatte diese dann aber per Beschluss vom 22. Juni 1995 als verfassungswidrig erklärt. 1997 wurde sie schließlich eingedampft. Aber der Drops ist noch nicht gelutscht! Die Vermögenssteuer wird bereits wieder in Regierungskreisen diskutiert. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Vorbereitung ist bereits in vollem Gange.
Vermögenssteuern sind in der ganzen Welt verbreitet und waren oft Gegenstand politischer Debatten. Die Stärken und Schwächen dieser Steuerart sind allen bekannt und werden von uns Durchschnittsbürgern wahrscheinlich besser verstanden als bei jeder andere Steuer.
Mehrere Faktoren der Vermögenssteuer haben dazu beigetragen, dass ihre relative Bedeutung im 21. Jahrhundert abgenommen hat. Der derzeit maximal erzielbare Ertrag liegt erfahrungsgemäß bei weniger als 12 Prozent des gesamten nationalen Steueraufkommens. Das tatsächliche Potenzial variiert je nach spezifischer Struktur der Besteuerung und nach Wohlstandsniveau im Land. Es ist sinnvoll, diese vielen verschiedenen Strukturen von Vermögenssteuer-Systemen zu verstehen, wenn Sie im Finanzministerium eines Landes arbeiten und eine neue Steuer entwerfen wollen. Aus den Erfahrungen anderer Länder kann man viel lernen.
Die Vermögensteuer kann für einzelne Personen erhoben werden oder auch familiäre Zusammenhänge berücksichtigen, indem Ehepaare zusammen veranlagt werden, gegebenenfalls auch unter Berücksichtigung von Kindern.
Wer soll die Vermögenssteuer zahlen?
Die SPD will die oberen fünf Prozent der Bevölkerung stärker zur Finanzierung dieser Luxussteuer heranziehen. Personen mit einem Nettovermögen ab zwei Millionen Euro sollen mit einem Prozent besteuert werden. Auf das gesamte Vermögen. Wer mehr als eine Milliarde Euro besitzt, soll zwei Prozent Vermögenssteuer zahlen. Steuersenkungen zugunsten von Reichen lehnt Olaf Scholz als unmoralisch ab.
Ähnliche Vorstellungen haben die Grünen, die Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen entlasten wollen. Ab einem Vermögen von zwei Millionen Euro soll es eine Vermögenssteuer von jährlich einem Prozent geben. Die Einnahmen daraus sollen in die Bildung investiert werden – so zumindest treten die Grünen auf.
Noch weiter geht die Linke. Sie plant eine progressive Vermögensbesteuerung – von einem Prozent für diejenigen, die eine Million Euro besitzen, bis fünf Prozent für diejenigen, die mehr als 50 Millionen Euro haben.
Die geplante Vermögenssteuer wird auf das Nettovermögen erhoben, also ohne die damit verbundenen Schulden wie Immobiliendarlehen. Dazu zählen alle ohnehin schon steuerpflichtigen Vermögenswerte, wie Grundbesitz, Finanzvermögen und Betriebsvermögen, nicht jedoch die Ansprüche auf Altersvorsorge. Der Rückkaufswert einer Kapitallebensversicherung oder die geleisteten Beiträge für Rentenversicherungen oder eine Pensionskasse zählten also zum sogenannten “Schonvermögen”, das nicht extra besteuert wird.
Das Problem bei dem ganzen: Es ist wie die Büchse der Pandora. Wer sagt, dass es bei den Zahlen bleibt? Wer sagt, dass die Vermögenssteuer nicht irgendwann von einem Prozent auf 2, auf 3, auf 5 oder auf gar 10% Prozent angehoben wird? Es gibt keine Garantien dafür.
Die Kosten der Erhebung einer neuen Steuer auf Vermögen in Deutschland
Die zu erwartenden Kosten bei einer Wiedereinführung der Vermögenssteuer in Deutschland sind auf Seiten der Finanzbehörde sehr groß. Eine Wiedereinführung dieser unbeliebten Steuer geht einher mit einem gigantischen Bewertungsproblem. Alle Betriebsvermögen, Immobilien und Kunstgegenstände müssten neu bewertet werden, denn die alte Vermögenssteuer basierte auf Bewertungskriterien aus den Jahren 1923 für die westlichen Bundesländer und 1952 für die östlichen Bundesländer.
Eine Vielzahl von Gutachten und Klagen wären die Folge. Die deutschen Finanzbehörden sind aktuell noch nicht auf die Neubewertung aller in Deutschland existierenden Immobilien und anderer Sachwerte vorbereitet. Es existieren in jedem Bundesland viele unterschiedliche Bewertungsverfahren, wie zum Beispiel das Ertragswertverfahren, das Vergleichswertverfahren und das Sachwertverfahren.
Verschwinden Vermögende dann einfach ins Ausland?
Um das zu verhindern, sollte nicht mehr der Wohnsitz, sondern die Staatsangehörigkeit ausschlaggebend für die Vermögenssteuer sein. Steuerflüchtige müssten dann ihren deutschen Reisepass abgeben. Dazu wären wohl nur die Allerwenigsten bereit. Alle Deutschen wären dann mit ihrem gesamten Weltvermögen steuerpflichtig, so wie es jetzt die Deutschen mit Wohnsitz in Deutschland sind. Es sei denn, dieses Vermögen unterliegt bereits in einem anderen Land einer Vermögenssteuer.
Wirtschaftsverbände laufen Sturm gegen die aktuellen Vermögenssteuer-Pläne. Vor allem kleine und mittelständische Firmen, die in der Corona-Krise Eigenkapital verloren haben, fühlen sich schonmal benachteiligt. Eine solche Steuer sei eine Mittelstandsbremse, welche den Betrieben die Substanz entziehe, sagte Stefan Schröter, Landeschef des “Interessenverbands der Familienunternehmer” in Berlin. Sie würde “gerade die Familienunternehmen mit ihrem oft hohen Eigenkapitalanteil in ihrer Solidität angreifen”, befürchtet auch Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen.
Ökonomen haben sich ebenfalls in die Steuerdebatte eingemischt. Mehrere Forschungsinstitute haben die Vermögenssteuer-Konzepte der Parteien analysiert – und ziehen unterschiedliche Schlüsse.
Ifo-Institut warnt vor ökonomischem Schaden
Größter Kritiker ist das Ifo-Institut. In einer am vergangenen Montag veröffentlichten Studie kommt es zu einem vernichtenden Urteil: Die Vermögenssteuer würde mehr wirtschaftlichen Schaden anrichten als sie dem Staat Einnahmen bringt. Nach einer Simulationsrechnung “wäre das Bruttoinlandsprodukt nach acht Jahren mit Vermögenssteuer um bis zu 6,2 Prozent niedriger als ohne Vermögenssteuer”, warnt Ifo-Chef Clemens Fuest.
“Weil die Steuer nur aufwändig zu erheben und teilweise umgehbar sein wird, könnte das Aufkommen aus dieser Steuer weit hinter den Erwartungen zurückbleiben”, mutmaßt Fuest. Und sollten Umgehungen nicht möglich sein, würden Investitionen, Wachstum und Beschäftigung in Deutschland gebremst. Insgesamt senke die Steuer Anreize, Investitionen zu tätigen und Kapital aufzubauen.
Fazit
Bei der Suche nach einem neuen Haus und der Aufnahme eines Kredits sollten Sie schon jetzt eine mögliche Vermögenssteuer im Hinterkopf behalten, da diese nach ihrer Wiedereinführung eine laufende Ausgabe darstellen wird. Es ist wichtig, dass Sie als Hausbesitzer in der Lage bleiben, sowohl die Rechnungen für Ihr Haus als auch die Grundsteuer und die Vermögenssteuer zu bezahlen. Es kann nur hilfreich sein, sich über die wenigen Möglichkeiten zur Senkung Ihres Vermögenssteuerbetrages zu informieren, wenn er dann in Kraft tritt.
Aber die Vermögenssteuer ist nur eine von vielen Gefahren, die auf Ihr Vermögen lauern. Es gibt eine Menge weiterer Gefahren, die Ihre Vermögenswerte bereits jetzt massiv bedrohen. Wenn Sie wissen wollen, welche Gefahren noch auf Ihre Vermögen lauern … und vor allem, wie Sie sich dagegen wehren, wie sie sich dagegen schützen können, melden Sie sich zur kostenfreien Online-Veranstaltung von Hrn. Alexander Streeb an. Es gibt eine Lösung und die hat nichts mit Edelmetallen oder Immobilien zu tun, nichts mit Aktien, Kunst oder digital Währungen oder Krypto. Es ist ein echter Sachwert, der seit Jahrhunderten Vermögen nachweislich schützt. Und zwar nachweislich. Klicken Sie dazu hier oder melden sich hier an