Autoverkäufer packt aus. So zocken wir unsere Kunden ab! Interview mit einem Insider.

Neben dem Eigenheim ist das Auto des Deutschen liebstes Kind. Doch wenn man einen Blick in die Top Ten der Berufe wirft, denen uns das geringste Vertrauen entgegen gebracht wird, dann findet sich Politiker und Autoverkäufer in trauter Gesellschaft, obwohl sie gerade einmal 2% der Bevölkerung ausmachen. Das haben viele von ihnen nicht verdient, wie unser Interview mit einem Insider aufdeckt.

Wir treffen Peter D. (Name von der Redaktion geändert) in einem Frankfurter Café. Fast 20 Jahre lang hat er Menschen kontinuierlich über den Tisch gezogen und abgezockt.

MehrEinkommen24.com: Haben Sie Ihren Kunden häufig Modelle schmackhaft gemacht, bei denen Sie einen höheren Anteil am Gewinn hatten?

Natürlich. Die Aufgabe eines Autoverkäufers ist nicht die Beratung, sondern das Fahrzeug zu verkaufen, das die höchste Provision bringt. Sicher muss die Art des Wagens passen. Wenn eine Familie einen Van kaufen will, weil sie Platz für die Kids brauchen, dann muss man ihnen einen Van geben.

Aber dann eben den Van, der die höchste Provision abwirft. Das ist klar. Und natürlich ist es besser, einen Neuwagen zu verkaufen, weil man dafür Provisionen bekommt. Obwohl vielleicht der Gebrauchtwagen, der 30% günstiger ist, die bessere und vernünftigere Wahl wäre.

 

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Man muss verstehen, dass ein sogenannter Berater im Autohaus kein wirklicher Berater ist. Natürlich haben sie Ahnung von Fahrzeugen und es gibt sehr viele leidenschaftliche Verkäufer. Aber alle haben sie eines gemeinsam: Wenn sie die Verkaufsquoten nicht erfüllen, sind sie ihren Job los. Und wenn Sie ein Fahrzeug kaufen, könnten Sie gerade der Quotenfüller sein.

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Autoverkäufer

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MehrEinkommen24.com: Wie sieht es mit dem Gebrauchtwagen-Markt aus?

Hier bietet sich die größte Chance einer Abzocke. Ob Sie viel zu viel für den Wagen zahlen oder einfach die schrottreife Karre kaufen die keiner haben will – oft wird Ihnen einfach nur das verkauft, was raus muss. Einfach, damit es weg ist.

Um das besser zu erklären, muss man zunächst den Ablauf eines Gebrauchtwagengeschäfts kennen. Wenn ein Gebrauchtwagen vom Besitzer an ein Autohaus verkauft wird, wird der Wagen gecheckt, um den Wert zu definieren. Dann wird er gelagert und es wird versucht, ihn zu verkaufen.

Ab da gibt es für den Wagen einen sehr wichtigen Begriff: „Standzeit“.  Je länger ein Wagen steht, desto schlechter ist das für das Autohaus. Er nimmt Platz weg, bringt aber noch kein Geld. Nehmen wir also an, ein Autoverkäufer hat zwei gleiche Modelle. Eines davon hat eine Standzeit von 10 Tagen und das andere eine Standzeit von 2,5 Monaten.

Nach drei Monaten weiß der Verkäufer, dass sein Chef ihm eine Standpauke halten wird, wenn er den Wagen nicht verkauft. Und jetzt kommen Sie ins Autohaus und wollen eines dieser beiden Modelle kaufen. Dreimal dürfen Sie raten, welches davon der Verkäufer Ihnen  verkaufen möchte. Und jetzt bekommen Sie einen Geheimtipp von mir, und das meine ich wirklich so.

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Auto

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Den kennen nur Verkäufer. Dieser Tipp ist ein paar tausend Euro wert. Also, auf den Fahrzeugen ist meistens ein Preisschild. Viele Häuser schreiben auf diese Schilder oft noch eine Zahlenkombination, die Ihnen nichts sagt, aber ab jetzt wird sie Ihnen etwas sagen.

Z. B. steht drauf: 8.9.12.04.13-Mayer

Was bedeutet das und wie kann es Ihnen helfen, ein paar tausend Euro zu sparen und das bessere Modell zu kaufen?

8.9. z. B. könnte bedeuten, dass der Wagen im Einkauf 8.900 Euro gekostet hat. Das heißt, das Autohaus hat 8.900 Euro dafür bezahlt. Wenn Sie nun auf den Verkaufspreis des Wagens schauen, wird dort in der Regel etwas mehr stehen, z. B. 13.500 Euro. Und das ist auch okay so. Die Differenz ist der Gewinn des Autohauses.

 

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Wobei auch nicht ganz, denn ein Teil wird als Risiko hinterlegt, sollte mit dem Wagen etwas nicht in Ordnung sein. Davon wird dann die Reparatur daraus bezahlt. Wenn Sie nun zu dem Händler sagen: „Hey, ich habe gesehen, dass der Wagen im Einkauf 8.900 Euro gekostet hat. Was für ein Angebot können Sie mir machen?“, wird er baff sein, woher Sie das wissen. Und Sie haben eine bessere Verhandlungsbasis.

Die anderen Zahlen weisen das Einkaufsdatum aus. Daran können Sie dann ablesen, wie lange der Wagen schon steht. Wenn der Wagen z. B. schon zwei Monate steht und der Verkäufer meint: „Also Herr XY, es interessieren sich viele für den Wagen“, dann wissen Sie, dass das nur eine Verkaufsmasche ist, die wir „soziale Bewährtheit“ nennen. Er will Druck aufbauen, um Sie zu einer Entscheidung zu zwingen.

Der Name Mayer, wie in diesem Beispiel, ist hingegen nur der Name des Vorbesitzers. Das hat keine Bedeutung für Sie.

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MehrEinkommen24.com: Ist das Siegel „geprüfter Gebrauchtwagen“ eigentlich ein Fake?

In der Regel ist es kein Fake. ALLE Fahrzeuge müssen geprüft werden. Das macht man aber schon beim Einkauf. Wenn ein Autohaus einen Wagen gebrauchten Wagen ankauft, müssen sie schauen, was an dem Wagen möglicherweise defekt ist, da diese Teile austauscht werden müssen.

Denn ein Autohaus kann und darf kein defektes Auto verkaufen. Aber diese Tests, die beim Einkauf erfolgen, sind sehr oberflächlich. Es wird geschaut, ob die Karosserie in Ordnung ist, ob die Bremsen verschlissen sind etc. Aber die wichtigen Dinge werden nicht berücksichtigt, wie z. B. der Zustand des Motors oder des Getriebes ist.

Stellen Sie sich den hektischen Tagesablauf in einem Autohaus vor. Jeden Tag werden Fahrzeuge angekauft und verkauft. Pro Autoankauf können Sie 15-30 Minuten Zeit einrechnen, in der der Wagen durchleuchtet wird. Das war’s.

Sie können sich daher sicher vorstellen, dass man sich in dieser kurzen Zeit den Wagen nicht so genau anschauen kann, wie man es sollte und müsste. Und somit trägt der Kunde, der den Gebrauchtwagen mit dem “Geprüft”-Siegel kauft, selbst das Risiko. Meine Empfehlung ist daher, den Wagen zu kaufen, aber sehr genau auf die Versicherung einzugehen, die Sie haben, wenn Sie das Autohaus mit dem Wagen verlassen. Handeln Sie aus, dass Sie zumindest für die nächsten 8 Monate dort versichert sind und alles ersetzt und repariert wird, was in dieser Zeit an Defekten auftreten könnte.

Noch besser ist es, vor dem Kauf mit dem Wagen zum ADAC oder ÖAMTC zu fahren und dort die 100 Euro zu investieren, die es kostet, den Wagen von Fachleuten checken zu lassen. Die sagen Ihnen dann, ob der Wagen etwas taugt oder nicht.

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Autoabzocke

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MehrEinkommen24.com: Wird im Bereich der Vorführwagen vor dem Verkauf bei den Tachoanzeigen getrickst?

Nein! Okay, Abzocke hin oder her, aber NEIN. In all den Jahren habe ich noch nie etwas davon mitbekommen. Das steht nicht zur Debatte. Zumindest nicht in seriösen und namhaften Autohäusern. Daher ist nicht dazu zu raten, Autos bei skurrilen Häusern zu kaufen.

Gehen Sie zu einem richtigen Markenautohaus. Dort passiert so etwas nicht. Sie zahlen in der Regel etwas mehr für den Wagen, ja, das stimmt, aber in diese Kosten ist ein Teil für mögliche Schäden einkalkuliert, was Ihnen später aber zugutekommen könnte.

Im privaten Bereich wird das jedoch oft getan. Kaufen Sie Ihren Gebrauchtwagen daher in einem Autohaus, das bereits mindestens 3-5 Jahre alt ist, und kaufen Sie es nicht ohne ein lückenloses Serviceheft. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Das ist ein Heft, in dem alles vermerkt ist, was und wann am Auto repariert wurde.

Daran kann man auch ablesen, wie viele Kilometer der Wagen schon gefahren wurde, und ob die Zahl, die jetzt auf dem Tacho steht,realistisch ist. Wenn Sie z. B. sehen, dass die letzte Reparatur ein Jahr her ist und der Tachostand vor einem Jahr 150.000 km war und jetzt 149.000 km aufweist, dann wissen Sie, was Sache ist.

Finger weg vom Privatkauf. Wenn, dann ÜBER ein Autohaus, also dass das Autohaus den Wagen für Sie einkauft und anschließend Ihnen verkauft. Ich weiß, das klingt, als ob Autohäuser die tollen Engel wären. Nein, das sind sie nicht, aber ein Autohaus muss verantwortungsvoller mit dem Auto umgehen als die Privatperson. Auch liegt die Haftung nun beim Autohaus.

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MehrEinkommen24.com: Werden Kunden bewusst Vorteile, die ihnen zustehen, vorenthalten?

Da muss man zwischen Neuwagen und Gebrauchtwagen unterscheiden. Neuwagen nein. Der Preis beim Neuwagen ist entscheidend. Wenn der Verkäufer Ihnen den Wagen günstiger anbieten kann, wird er das tun. Er wird es tun müssen, so sind die Regeln im Autohaus.

Das Gleiche gilt bei der Ausstattung. Was aber sein kann ist, dass Sie einen besseren Neuwagen mit einer besseren Ausstattung bekommen könnten, Ihnen das aber vorenthalten wird, weil der Verkäufer dafür weniger Provision bekommt. Alles dreht sich um die Provision. Was die wenigsten wissen, ist, dass Autoverkäufer ein Fixeinkommen von etwa 400 Euro haben. Alles andere ist Provision. Und sobald Sie auf Provision arbeiten, sind Sie davon abhängig und werden dazu verleitet, Dinge zu verkaufen, die keiner braucht, um mehr Provision zu bekommen.

Damit das nicht passiert, lassen Sie sich für ALLE Modelle, die Sie interessieren, einen Preisvorschlag machen inkl. aller Boni, Extras usw. Auch wenn die Verkäufer die Augen rollen, Sie wollen ALLES vergleichen, damit Sie dann auch wirklich eigenständig entscheiden können. Lassen Sie sich aber nicht manipulieren oder etwas aufschwatzen, setzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand ein.

Bei Gebrauchtfahrzeugen kann es sein, dass der Vorbesitzer so etwas wie Winterreifen oder schöne Alufelgen mit verkauft hat. Die stehen oft im Lager und der Verkäufer verheimlicht es bewußt, denn er kann sie ja auf einen anderen Wagen montieren lassen oder sie vielleicht sogar jemand anderem anstatt Ihnen zu einem Kauf dazu schenken. Fragen Sie daher nach. “Haben Sie Alufelgen für mich? Winterreifen? Navi?” Fragen kostet nichts, und vielleicht sagt er JA, und Sie bekommen tolle Alufelgen zum Preis von 2.000 Euro kostenlos dazu.

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Autokauf

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MehrEinkommen24.com: Was ist Ihrer Erfahrung nach im Neuwagen-Bereich die größte Abzocke?

Der Neuwagen selbst. Es gibt nichts Dümmeres, als einen Neuwagen zu kaufen. Wenn Sie einen Neuwagen kaufen und den anmelden, dann hat er bereits einen enormen Verlust verzeichnet. Nehmen wir an, Sie kaufen sich Sie einen neuen Wagen, der alles hat, wovon Sie schon immer geträumt haben, zum Preis von 70.000 Euro.

Sie melden diesen Wagen dann an. Fahren Sie am gleichen Tag zum nächsten Autohaus und versuchen Sie ihn zu verkaufen. Sie werden ein Angebot von etwa 60.000 Euro bekommen. Das bedeutet 10.000 Euro Verlust an einem einzigen Tag. Nach drie Jahren bekommen Sie, wenn es gut läuft, etwa 35.000 Euro dafür.

Hinzu kommen die Kinderkrankheiten, die ein Neuwagen mit sich bringt. Oft ist ein Neuwagen öfter in der Werkstatt als ein Gebrauchtwagen, der bereits eingefahren ist.

Manche Marken, z. B. BMW, AUDI, Mercedes oder auch Cabrios halten sich besser im Wert, aber auch das ist zu vernachlässigen. Jeder Neuwagenkauf, ist ein enormer Verlust. Aber ich und andere Verkäufer freuen uns immer darüber und lachen diejenigen aus, die sich Neuwagen kaufen, denn dann bekommen wir die Wagen in drei Jahren zurück und können sie für 50% unter Preis erwerben. 50.000 km, drei Jahre alt, perfekt. Besser geht’s nicht, und die ganzen Kinderkrankheiten wurden vom Besitzer repariert. Ich rate von Neuwagen ab, egal ob Sie das Geld dafür haben oder nicht. Es ist ein Verlustgeschäft.

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Autokauf-im-internet

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Diejenigen, die glauben, ein Neuwagen sei eine Investition, haben keine Ahnung, was eine Investition ist. Eine Investition ist mit Wertzuwachs verbunden, wie z. B. bei Oldtimern, aber bei Neuwagen muss man kein Genie sein, um zu verstehen, dass ein Wagen in drei Jahren nicht wertvoller sein kann.

Schauen Sie, wir können lange darüber debattieren. Abgezockt wird immer nur da, wo der Kunde blauäugig ist und alles für bare Münze nimmt. Wenn Sie eingeschüchtert in ein Autohaus kommen, sind Sie eine Beute. Ihnen wird 3-5 Minuten Akklimatisierungszeit gelassen, um sich im Autohaus zu umzusehen.

Vorher darf Sie keiner ansprechen. Danach ist schon der erste Verkäufer da, der NLP und psychologische Tricks auf Lager hat. Ab da sind Sie leichte Beute. Aber nur dann, wenn Sie alles glauben. Seien Sie skeptisch. Lassen Sie sich alles schriftlich geben, holen Sie so viele Garantien heraus, wie sie können.

MehrEinkommen24.com: Vielen Dank für dieses Gespräch, Herr D.

Wie Sie sehen, ist die Möglichkeit, einen glaubwürdigen Autohändler oder -verkäufer zu finden, eine nahezu unmögliche Aufgabe. Selbst bei persönlich guten Kontakten gilt es weiterhin, ein wachsames Auge zu haben – und bestenfalls zu wissen, wo die Stolperfallen und Abzock-Möglichkeiten liegen. Seien Sie auf der Hut!

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Quelle: theleafonline.com

 

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